Verräterische Gehirnaktivität - Forscher überfüren Lügner via MRT

Wahrheitszentrum im Gehirn durch MRT geortet - Lügner können via MRT überführt werden

Von Thorsten Hoborn
16. Dezember 2009

Wem können Sie trauen? Bei Finanzgeschäften steht eine Menge auf dem Spiel. Wie schön wäre eine Methode die entlarvt, wer lügt und wer die Wahrheit sagt.

Wissenschaftler der Universität Zürich haben mittels Magnetresonanztomographie (MRT) eine Art "Wahrheitszentrum" im Gehirn geortet. Dort werden bestimmte Hirnareale besonders stark durchblutet und via MRT farblich gekennzeichnet dargestellt, wenn ein Mensch lügt, oder die Absicht hegt, dies zu tun. Eine Studie mit 26 Studenten liefert die Grundlage der Untersuchung.

Aktive Gehirnregionen beim Lügen durch MRT nachgewiesen

In einem simulierten Fallbeispiel aus der Geschäftswelt mussten diese verhandeln, lügen und betrügen, überwacht von einem MRT. Wortbrecher wiesen eine erhöhte Aktivität in Gehirnregionen auf, die eine Rolle bei Emotions- und Kontrollprozessen spielen. Das Unterdrücken ehrlichen Verhaltens geht also mit einer gewissen Anstrengung einher, das MRT misst Signale eines inneren Konflikts.

Die "Minority Report"-Vorgehensweise wird bereits von der US-Firma Cephos angeboten. Sie verwendet Hirnscanner, welche im Vergleich zu klassischen Detektoren, die auf biologische Signale wie Puls, Atmung und Blutdruck setzen, Lügner entlarven können.