Worte statt Geräusche - Wie das Gehirn des Menschen Sprache verarbeitet

Von Ingo Krüger
7. Februar 2014

Menschen werden jeden Tag mit einer Unzahl von Geräuschen konfrontiert. Doch wie erkennt das Gehirn, ob es sich bei den Lauten um Sprache handelt? Bekannt ist, dass für diesen Prozess die Region Gyrus temporalis superior zuständig ist. Sie reagiert nur auf Sprache, andere Geräusche ignoriert sie.

US-Wissenschaftler haben nun mehr Einzelheiten zur Verarbeitung von Sprache in dieser Hirnregion entdeckt. Sie stellten fest, dass bestimmte Nerven und Klänge einander zugeordnet sind. Manche Neuronen reagieren auf Vokale, andere auf Konsonanten. Wieder andere registrieren Veränderungen in der Tonhöhe.

Die Forscher nutzten für ihre Untersuchung eine Studie mit Epilepsie-Patienten, denen im Rahmen ihrer Therapie Elektroden ins Gehirn eingepflanzt wurden. Dadurch ließ sich die Nervenaktivität nahezu exakt aufzeichnen. Aufgrund ihres Versuches sind sich die Wissenschaftler sicher, wie das Gehirn grundsätzlich Sprache entschlüsselt. Es gibt ihrer Meinung nach aber noch zahlreiche offene Fragen, wie die weitere Sprachverarbeitung im Hirn funktioniert.