Der Mensch, das Gefühlswesen: Die Entstehung der Emotionen

Von Nicole Freialdenhoven
26. August 2013

Die Frage, warum der Mensch überhaupt Gefühle hat, treibt Philosophen seit vielen Jahrhunderten um. Schließlich geht es im Tierreich auch ohne. Tatsächlich hat sich die emotionale Intelligenz beim Menschen im Laufe der Zeit erst entwickelt und unterliegt bis heute immer wieder Änderungen. So war bis zum 19.Jahrhundert das Gefühl der "Ehre" in Europa sehr ausgeprägt, ehe es im 20.Jahrhundert durch die Empathie verdrängt wurde.

Auch Ängste haben sich immer wieder weiter entwickelt. So lernte der Mensch schon früh, wilde Tiere zu fürchten, die ihm Schaden zufügen konnten, während die gesellschaftliche Angst als solche erst zum Ende des 20.Jahrhunderts eine große Aufwertung erlebte. Galt sie früher als lähmend und feige, wird sie heute als Gefühl der vorsichtigen und intelligenten Menschen eingestuft. Sich vor Terrorismus, Klimawandel, Epidemien und ähnlichem zu fürchten, ist derzeit "normal". Irgendwann wird die Angst aber auch wieder aus der Mode kommen.

Allgemein gelten Gefühle beim Menschen als richtungsweisende Entscheidungshilfe. Gefühle können helfen, Situationen im Kontext der Gesellschaft einzuordnen und danach die richtige Entscheidung zu treffen. Angeboren ist jedoch nichts - und so werden im Laufe eines Lebens immer neue Gefühle hinzukommen, während andere möglicherweise vergessen werden.