US-Forscher weisen nach, dass die Jugend durch Gewaltszenen im TV abstumpft

Von Cornelia Scherpe
22. Oktober 2010

Ob Gewaltdarstellung in Filmen und Serien die Jugend nun abstumpfen lässt, oder nicht, das wird seit Jahrzenten diskutiert. Mittels der Messung von Hirnströmen ist es US-Forschern nun gelungen, ein Pro-Argument für dies Abstumpfung zu finden. 22 Probanden zwischen 14 bis 17 wurden eingeladen, sich eines Tests zu unterziehen. Ihnen wurden Gewaltdarstellungen via Monitor vorgespielt, während ihre Hirnaktivität gemessen wurde.

Das Testergebnis war eindeutig: je länger die Szene lief, desto weniger reagierte das Gehirn. Das Gehirn verknüpfte nach einer gewissen Zeit das Gesehene nicht mehr mit Emotionen. Die 22 männlichen Teilnehmer waren gegen der Gewalt abgestumpft.

Ein Fragebogen lieferte zusätzlich das Ergebnis, dass die Jugendlichen mit viel Alltagskontakt zu Gewaltfilmen viel schneller abstumpften, als jene Probanden mit wenig Kontakt zu medialer Gewaltdarstellung.