Bei Ratten konnte Langzeitgedächtnis durch Enzym gestärkt sowie gelöscht werden

Durch Verabreichung von Enzymen kann Erinnerungsvermögen von Ratten beeinflusst werden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
14. März 2011

Laut amerikanischen Wissenschaftlern ist es möglich, das Gedächtnis von Ratten - sogar wenn dies schon längst geformt wurde, zu verstärken oder aber ganz zu löschen, und zwar in dem man die Aktivität eines Enzyms im Gehirn der Tiere beeinflusst.

Wie der Leiter der Studie, Todd Sacktor vom National Institute of Mental Health sagte, sei dies die erste Studie, die demonstriert, wie wichtig das Molekül PKMzeta für das Langzeitgedächtnis der Ratten ist. Nach Angaben der Forscher sei es dabei nicht von Bedeutung, wie alt eine Erinnerung an etwas Bestimmtes ist.

Ratten vergessen Abneigungen durch Senkung des Enzym-Spiegels

Durch die Verabreichung von PKMzeta ist es immer wieder möglich, die Erinnerung daran verblassen zu lassen oder aber wieder zu verstärken. Den Ratten wurde dafür beigebracht, ein bestimmtes Nahrungsmittel besonders zu hassen. Wurde der PKMzeta-Spiegel gesenkt, vergaßen sie ihre Abneigung gegenüber dem Mittel und aßen es wieder.

Die Forscher gehen davon aus, dass sich das Molekül nur an bestimmten Synapsen zwischen Gehirnzellen festsetzt, um dort für ein besseres Gedächtnis zu sorgen.