Robotergestützte Hysterektomie: Hohe Kosten, wenig Vorteile

Von Nicole Freialdenhoven
22. Februar 2013

In den USA werden immer mehr Hysterektomien von einem Operationsroboter durchgeführt. Seit die FDA das erste Gerät 2005 zugelassen hat, stieg der Anteil der robotergestützten Eingriffe auf 9,5%. An Kliniken, in denen ein solches Gerät vorhanden war, wurde bereits jede fünfte Hysterektomie damit durchgeführt.

Nun nahmen Forscher des Columbia University College of Physicians and Surgeons in New York die Zahlen einmal unter die Lupe und stellten fest, dass sich der Aufwand kaum lohnt: Die robotergestützte Hysterektomie ist wesentlich teurer als der herkömmliche Eingriff, doch die vom Hersteller beworbenen Vorteile ließen sich nicht bestätigten.

Bei Frauen, die sich die Gebärmutter entfernen lassen, ist der sogenannte laparotomische Eingriff Standard. Dabei wird die Bauchhaut aufgeschnitten, so dass später eine Narbe zurückbleibt. In den letzten Jahren sank der Anteil der Laparotomien auf 46,6%, während die Zahl der laparoskopischen Eingriffe, bei denen mehrere kurze Narben bleiben, und der vaginalen Hysterektomien, die gar keine äußerlichen Spuren hinterlassen, stiegen.

Die Gesamtkomplikationsrate war sowohl bei diesen Eingriffen als auch bei der robotergestützten Methode gleich geblieben. Dafür lagen die Kosten für diesen Eingriff um 2189 US-Dollar höher als bei den anderen Methoden.