Fingerknacken muss der Gesundheit nicht schaden

Bisher konnte die Wissenschaft nicht nachweisen, dass Fingerknacken schädlich für die Gelenke ist

Von Ingo Krüger
23. Juni 2015

Manche Menschen machen es täglich, andere finden es einfach nur furchtbar: mit den Fingern knacken. Die Geräusche lassen darauf schließen, dass es die Gelenke belastet und abnutzt und später sogar Arthrose oder Rheuma zur Folge haben kann.

Kein Zusammenhang zwischen Fingerknacken und Arthritis

Doch Beweise für die Gesundheitsschädlichkeit gibt es bislang nicht. Eine umfassende Studie mit Arthrose-Patienten lieferte keine Unterschiede zwischen Fingerknackern und denen, die dies nie getan haben.

Arthritis etwa zählt zu den entzündlichen Gelenkerkrankungen. Ursachen können hier

sein, aber nicht das Fingerknacken.

Möglicherweise lässt die Griffkraft beim regelmäßigen Knacken mit den Fingern nach. Doch auch dies ist nicht bewiesen.

Warum die Finger knacken

Dem Geräusch, das beim Ziehen an den Fingern entsteht, liegt wohl das Vakuum-Phänomen zugrunde. In der Gelenkschmiere befindet sich Kohlenstoffdioxid (CO2) in gelöster Form. Zieht der Knacker seine Gelenke lang, geht das CO2 in die Gasform über, dabei bilden sich Bläschen. Zerplatzen die Blasen, ploppt es.

Das Knacken ist demnach eher ungefährlich. Die einzige Gefahr, die es birgt, ist die, dass man anderen Menschen damit auf den Geist geht.