Hautpartien rekonstruieren - Ärzte nutzen vermehrt Körperfett des Patienten

Von Cornelia Scherpe
8. Februar 2012

Nach einem Unfall oder durch Strahlenschäden kann die Haut großen Schaden nehmen. Oft müssen ganze Körperteile rekonstruiert werden. Mediziner greifen für solche Unternehmen mehr und mehr auf das Körperfett ihrer Patienten zurück. In diesem gibt es genügend körpereigene Stammzellen, die hervorragend für die Therapie genutzt werden können. Aus fünf Litern Fett kann der Mediziner direkt eine Million der Zellen gewinnen.

Das Gute an diesen Zellen ist, dass der Arzt sie ganz leicht gewinnen kann. Bereits während einer Fettabsaugung können die Vorläuferzellen isoliert werden. Im Labor dann werden sie den nötigen Reizen ausgesetzt, damit sie sich zu Hautzellen entwickeln. Die Wiederherstellungschirurgie will in den kommenden Jahren noch mehr auf dieses Verfahren zurückgreifen und ihren Patienten damit schonend helfen.

Da man hier mit körpereigenen Zellen arbeitet, sind Abstoßungsreaktionen nicht zu erwarten.Obwohl sie bereits in der Anwendung sind, wird mit den gewonnenen Stammzellen aus Fett aber noch immer viel experimentiert. Die Mediziner betonen, dass das Wissen über sie noch längst nicht zur Gänze erschlossen ist und daher noch immer Grundlagenforschung betrieben werden muss.