US-Studie: Bakterien verhindern Darmkrankheiten

Durch ausreichende Anzahl der Darmbakterien, kann Darmkrankheiten vorgebeugt werden

Von Frank Hertel
4. Mai 2011

Scott Bultman von der US-University of North Carolina hat in der Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift "Cell Metabolism" seine neueste Studie vorgestellt. Er hat im Tierversuch mit Mäusen herausgefunden, dass Darmzellen (Kolonozyten) sich nicht von Glucose ernähren, sondern von Buttersäure. Diese Buttersäure wird aber von bestimmten Bakterien produziert, die im Dickdarm leben.

Um zu testen, was es sonst noch mit diesen Bakterien auf sich hat, untersuchte er Mäuse, die nicht über diese Bakterien verfügten und stellte fest, dass diese 10 Prozent mehr fressen müssen, um ihr Gewicht zu halten. Bultman schließt daraus, dass es diese mikrobiellen Bewohner sind, die den Stoffwechsel nicht nur von Mäusen, sondern auch von Menschen, stabilisieren helfen.

Mehr Buttersäure für bessere Darmgesundheit

Wenn beim Menschen Krankheiten wie Darmkrebs oder Morbus Crohn immer mehr zunehmen, könnte das auch daran liegen, dass wir heute zu viele verarbeitete Lebensmittel und zu viele einfache Kohlenhydrate, aber zu wenig Bakterien zu uns nehmen, so der US-Forscher. Er glaubt, dass ein Buttersäure-Nahrungszusatz Darmkrankheiten verhindern könnte.

Bei der chronischen Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) arbeitet man heute schon sehr erfolgreich mit einem Buttersäure-Einlauf.