Bakterien und Pilze können zu Darmentzündungen führen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. Juni 2012

Im Darm von Tieren und Menschen befinden sich viele Bakterien, wobei es gute und schlechte dabei gibt. Aber zugleich können sich im Darm auch noch Pilze ansiedeln und diese können zusammen mit den schlechten Bakterien zu Darmentzündungen, wie beispielsweise Colitis ulcerosa, führen.

Amerikanische Forscher in Los Angeles haben nun besonders die Auswirkungen von Pilzen im Darm auf die Darmkrankheiten untersucht. Wenn schädliche Pilze sich im Darm ansiedeln, so wird mit Hilfe eines Rezeptors, das Dectin-1, dem Immunsystem mitgeteilt, dass dieses den schädlichen Pilz bekämpfen soll. Bei ihren Experimenten mit Labormäusen fanden die Forscher im gesamten Magen-Darm-Trakt über 100 verschiedene Pilze vor, die meisten im Enddarm. Besonders häufig war ein Hefepilz vorhanden, der bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem zu Darmerkrankungen führen kann. Nachdem die Forscher das Gen, welches für den Rezeptor Dectin-1 zuständig ist, ausgeschaltet hatten, so vermehrten sich auch diese Hefepilze und es kam bei den Tieren zu Darmerkrankungen. Aber auch im Darm von anderen Säugetieren, wie Hund, Kaninchen und Meerschweinchen sowie beim Menschen, fanden die Forscher aufgrund von Stuhlproben viele Pilze.

Bei weiteren Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass es beim Menschen auch verschiedene Varianten der Dectin-1-Gene gibt, wobei eine bestimmte Variante häufiger bei den Menschen auftritt, die an Darmentzündungen erkrankt sind, wobei aber nicht diese Gene als Ursache gelten. Diese Studien sollen zukünftig auch für bessere Behandlungsmethoden bei Darmerkrankungen sorgen.