Kann man sich den Busen schön trainieren?

Was ist dran an den Tipps und Tricks, die erschlafften Rundungen wieder voll und knackig zaubern sollen?

Von Katharina Cichosch
4. Februar 2015

Immer wieder hört man von sagenhaften Tipps und Tricks, die einem schlaffen Busen vorbeugen sollen oder sogar versprechen, bereits erschlaffte Rundungen wieder voll und knackig zu machen! Einige der wichtigsten stellen wir hier vor - kritisches Fazit inklusive!

Was helfen kann: Sport, Massagen, der passende BH

Die weibliche Brust besteht neben Drüsen- vornehmlich aus Bindegewebe. Das kann im Laufe der Zeit schon einmal absinken - und: je schwerer der Busen, desto größter das Risiko.

  1. Eine optimale Stützung auch und gerade bei sportlichen Aktivitäten mit einem Spezial-Büstenhalter ist also ein absolutes Muss. Auch im Alltag gilt: Kaufen Sie einen BH, der wirklich passt!

  2. Immer wieder liest man von speziellen Kräftigungsübungen für Hautgewebe und Brustmuskulatur. Auch Schwimmen gilt als gute Unterstützung für einen festen, straffen Busen.

  3. Zusätzlich sollen auch regelmäßige Massagen helfen, das Bindegewebe zu festigen und den Zellstoffwechsel anzukurbeln. Tipp: Neben Massagen mit speziellem, nährenden Öl haben sich auch Trockenmassagen zum Beispiel mit Seiden- oder Sisalhandschuhen (aus der Drogerie) bewährt.

  4. Und schließlich werben auch Spezial-Cremes um die Gunst ihrer weiblichen Kundschaft: Je nach Produkt sind hier zum Beispiel durchblutungssteigernde Stoffe enthalten, die ähnlich wie beim Lip Plumper für ein insgesamt volleres Erscheinungsbild sorgen sollen.

  5. Vakuum-Trainer zur Vergrößerung oder Straffung des Brustgewebes funktionieren auf manuellem Wege.

...oder doch alles Placebo?

Zugegeben: Die erstgenannten Tipps sind garantiert nicht schädlich, viele davon im Gegenteil sogar allgemein gesundheitsförderlich. Das gilt insbesondere für sportliche Betätigung und Massagen. Und: Das Gefühl, sich etwas Gutes getan zu haben, ist sowieso unschlagbar.

Trotzdem ist die Wirksamkeit nicht eindeutig belegt. Denn tatsächlich ist die Beschaffenheit des Bindegewebes zu einem bedeutenden Teil genetisch geprägt.

Der Umfang des Busens sowie hormonelle Veränderungen durch Schwangerschaft oder auch Krankheiten können ebenfalls eine Rolle spielen. Und: Wenn die genannten Tipps einen Effekt haben, dann am ehesten als präventive Maßnahme.

Teure Produkte sind nicht zwingend hilfreich

Teure Spezialprodukte wiederum haben im Idealfall einen geringen bis gar keinen Effekt. Im schlimmsten Fall sind sie mit dubiosen Stoffen ausgestattet oder verletzten - wie der Vakuum-Trainer für den Busen - bei nicht korrekter Handhabung sogar das Bindegewebe.

Deshalb: Probieren Sie aus, was sich gut anfühlt, aber machen Sie sich bitte keine übertriebenen Hoffnungen. Schließlich ist der weibliche Busen auch so schön genug - in all seinen Formen und Größen!