Erstmals künstliche Bronchie bei Lungenkrebspatient eingesetzt

Von Matthias Bossaller
4. März 2011

Französische Ärzte haben es einem Lungekrebspatienten erspart, den kompletten Lungenflügel zu entfernen, wie es gewöhnlich praktiziert wird. Stattdessen setzten die Chirurgen dem 78-Jährigen eine künstliche Bronchie ein.

Die Operation, die es in dieser Form noch nie gegeben haben soll, führte in Paris der Arzt Emmanuel Martinod durch. Dem Patient gehe es gut, versicherte der Chirurg. Die künstliche Bronchie löse keine Abwehrreaktionen im Köper aus, erklärte Martinod. Sie besteht aus einem biologischen Gewebe, das durch eine Gefäßstütze verstärkt wird.

Chirurgische Eingriffe bei Lungenkrebspatienten werden als aussichtsreichste Heilungsmöglichkeit angesehen. Das Risiko einen Lungenflügel zu entfernen, ist jedoch sehr hoch. Ein Viertel der Patienten sterben kurze Zeit nach dem Eingriff.