USA: Aufhebung des Blutspendeverbots für Homosexuelle

Von Thorsten Hoborn
16. März 2010

In den Vereinigten Staaten existiert seit 1983 ein Gesetz, welches homosexuellen Amerikanern verbietet, Blut zu spenden. Der Grund für das Inkrafttreten dieses Gesetzes war einst die schnelle Ausbreitung der Aids-Epidemie gewesen. Die Regelung schließt grundsätzlich alle Männer von Blutspenden aus, die nach 1977 gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr hatten.

Da die Blutkonserven jedoch immer knapper werden, soll der unnötige Ausschluss ganzer Spendergruppen nun revidiert werden. Eine Gruppe von US-Senatoren fordert, das Blutspende-Verbot für homosexuelle Männer in den USA wiederaufzuheben und bezeichnete es dafür öffentlich als "überholt und wissenschaftlich unsolide". Da alle Blutspenden mittlerweile zweifach auf den HIV-Erreger überprüft werden, konvergiert die Ansteckungsgefahr ohnehin gegen Null und so argumentiert selbst das Rote Kreuz in den USA für die Aufhebung des Verbots.