Kollateralen - die kleinen Verästelungen in den Herzarterien retten oft das Leben

Von Cornelia Scherpe
20. Oktober 2011

"Kollaterale" ist der Fachbegriff für die kleinen Verästelungen, die sich bei den Herzarterien befinden. Wenn sie gutartig sind, nehmen sie die Funktion von kleinen Brücken ein, die eine Arterie mit einer anderen verbinden. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang auch von "natürlichen Bypässen". Kollaterale ermöglichen, dass das Blut effektiver zirkulieren kann und schützen uns somit also auch vor Thrombosen.

Damit man genügend im eigenen Körper hat, sollte man regelmäßig ein Ausdauertraining betreiben. Der Sport fördert die Bildung, da der Körper bei häufiger Anstrengung die Notwendigkeit zum Ausbau neuer "Brücken" sieht. So beugt man effektiv einem Herzinfarkt vor, wie Studien belegen.

Von 6.529 Patienten mit Herzleiden, ermittelte man das Sterberisiko und setzt es ins Verhältnis zu den bestehenden Kollateralen. Das Ergebnis fiel sehr eindeutig aus. Wer reichlich Verästelungen im Herzen aufwies, dessen Risiko war 36 Prozent kleiner im Vergleich zu den Menschen mit wenigen Kollateralen.