Schwankende Werte des Blutdrucks können auf Demenzrisiko hindeuten

Von Cornelia Scherpe
8. August 2013

Der Puls und der Blutdruck eines jeden Menschen ist diversen Schwankungen unterworfen. Wer gerade ruhig daliegt, der hat natürlich andere Werte als ein Sportler auf dem Trainingsplatz. Auch im Laufe des Lebens ändern sich die durchschnittlichen Werte, was mit dem Erwachsenwerden und dem langsamen Abbau des Körpers zu tun hat.

Allerdings sollten die Werte in einer Lebensphase bei wiederholten Messungen im Ruhezustand annähernd gleich sein. Gibt es auch hier starke Schwankungen, ist das durchaus ein Grund zur Sorge. Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass große Abweichungen der Einzelmessungen auf ein erhöhtes Risiko für Alzheimer hindeuten.

Wie kommt dies? Es gibt diverse Faktoren, die die individuelle Gefahr in die Höhe schnellen lassen und dazu zählt auch die Gesundheit der Gefäße. Wer an Arteriosklerose leidet, dessen Risiko ist erhöht. Der Blutdruck kann durch die Verkalkung unterschiedliche Werte in der Ruhephase haben und daher kann man durch regelmäßiges Messen auch die Demenzgefahr einschätzen.

Genau dies hat die aktuelle Studie getan. Man hatte mit den Daten von 5.4561 Senioren gearbeitet, die zwischen 70 und 82 Jahre alt waren. Es handelte sich dabei um älterer Studienergebnisse zu deren Blutdruckmedikamenten. Die Daten ließen sich jedoch hervorragend unter dem neuem Gesichtspunkt auswerten. Jene Patienten, die immer wieder starke Schwankungen im Blutdruck erlebt hatten, schnitten bei späteren Gedächtnisübungen durchgehend schlechter ab.

Auch kognitive Tests wie das Lesen von Wörtern, die eine Farbe beschreiben, jedoch in einer anderen geschrieben sind, fielen ihnen auffallend schwerer. Ein Kernspintomographie am Ende der Studie hatte gezeigt, dass die Patienten mit starken Schwankungen am häufigsten Arteriosklerose entwickelt hatten. Der Zusammenhang liegt damit klar auf der Hand.