Werte und Riskofaktoren - Hinweise rund um den Blutdruck

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. Juli 2013

Damit sich der Körper an bestimmte Situationen anpassen kann, wie zum Beispiel bei Bewegung, körperlicher Arbeit oder Stress, kommt dem Blutdruck eine wichtige Aufgabe zu. Er steigt an, um Herz und Muskeln stärker zu durchbluten und somit mit Sauerstoff zu versorgen. Bei Entspannung sinkt der Blutdruck dann wieder. Schwankungen der Werte sind also ganz normal, doch einige Menschen leiden unter Bluthochdruck oder auch unter einem zu niedrigeren Wert.

Systolischer und diastolischer Wert

Der durchschnittliche Blutdruckwert beträgt bei einem gesunden Menschen 120/80 mmHG (Millimeter Quecksilbersäule); dabei spielen systolischer und diastolischer Druck eine Rolle. Der erste Wert beschreibt die Auswurfphase, das heißt die linke Herzkammer zieht sich zusammen und pumpt das Blut in die Aorta. Von der rechten Herzkammer aus gelangt das Blut in die Lunge. Der diastolische Wert hingegen beschreibt die Entspannungsphase des Herzens. Die Kammern werden erweitert, sodass neues Blut hineinfließen kann.

Ein leichter Bluthochdruck besteht, wenn der systolische Wert stetig zwischen 140 und 159 mmHG und/oder der diastolische Wert zwischen 90 bis 99 mmHg liegt. Bei einem schweren Bluthochdruck liegen die beschriebenen Werte bei mindestens 180 bzw. 110 mmHg. Gesteuert wird der Blutdruck unter anderem vom Nervensystem - der Parasympathikus erhöht den Blutdruck, der Sympathikus senkt ihn wieder. Risikofaktor Bluthochdruck und niedriger Blutdruck.

Bei Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, besteht die Gefahr, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden. Wenn die linke Herzkammer stetig unter Druck arbeiten muss, kann es zu Herzinsuffizienz kommen. Auch Gefäßverkalkungen können die Folge sein, was wiederum das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarktes erhöht. Auch Erkrankungen der Nieren und Augen sind auf lange Sicht hin im Bereich des Möglichen. Bei einem niedrigen Blutdruck kommt es zwar nicht zu so schwerwiegenden Erkrankungen, allerdings sind Betroffene häufig sehr müde und leiden zudem unter Kreislaufbeschwerden.