Studie - Salzgenuss aktiviert gleiche Hirnregionen wie Drogen

Übermäßiger und zu geringer Salzkosum führen zu körperlichen Beschwerden

Von Jutta Baur
13. Juli 2011

Gegen die Lust auf Salz ist man geradezu machtlos. Das haben Wissenschaftler jüngst herausgefunden. Beim Verzehr von Salz werden genau die Hirnareale angeregt, die auch beim Drogenkonsum tätig sind. Was nach wie vor jedoch keineswegs geklärt werden konnte ist die Frage, ob Salz im Übermaß schädlich ist oder nicht.

Salz ist überlebenswichtig und gefährlich

Klar ist, dass man ohne Salz nicht überleben könnte. Der Körper braucht Salz. Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch, wenn es darum geht, ob Salz den Blutdruck in die Höhe treibt und das Herz-Kreislaufsystem schädigt. Zu dieser Thematik wurden unzählige Studien mit differenzierten Ergebnissen erstellt.

Bluthochdruck durch übermäßigen Salzkonsum

Einige der Untersuchungen haben ergeben, dass die Quote an hohem Blutdruck in den Ländern größer ist, in denen traditionell mehr Salz verspeist wird. Als Beispiel dient hier Finnland. Innerhalb von 30 Jahren konnte der Konsum von Salz um mehr als 30 Prozent gesenkt werden. Als Reaktion darauf senkte sich der durchschnittliche Blutdruckwert und die Zahl der Herztoten sank.

Zu geringer Salzkonsum führt zu körperlichen Beschwerden

Eine andere Studie ergab das genaue Gegenteil. Diese wissenschaftliche Arbeit fand heraus, dass ein moderater Salzgebrauch zu mehr Problemen mit dem Herzen und dem Kreislauf führe. Eine negative Auswirkung auf den Blutdruck, konnten diese Forscher nicht erkennen.

Fazit: Gut oder schlecht?

Je mehr Untersuchungen stattfinden, desto unübersichtlicher erscheinen die Ergebnisse hinsichtlich des Salzgebrauches. Fakt ist, dass ein gewisses Maß an Salz überlebenswichtig ist. Unsere Suche nach Salz scheinen wir quer durch die Evolution mitgenommen zu haben.

Was diese neue Arbeit über den genetischen Aspekt von Salz ganz sicher erreichen wird, ist eine neuen Sichtweise auf das Suchtproblem, das möglicherweise hinter einem reichlichen Salzkonsum stecken könnte.