Herz und Kreislauf gesund - Bildung schützt

Mehr Geld in Bildung investieren, um gesünder zu leben - Studie verdeutlicht Zusammenhang

Von Jutta Baur
1. März 2011

Menschen mit guter Bildung sind schlanker, rauchen und trinken weniger und haben einen niedrigeren Blutdruck. In der Online-Zeitschrift "BMC Public Health" machten Wissenschaftler der Browns University diese Ergebnisse publik. Grundlage der Resultate bot die "Framingham Offspring Study", an der in den Jahren von 1971 bis 2001 insgesamt 4.000 Personen teilgenommen hatten.

Geringerer BMI, weniger Alkohol und Zigaretten

Es wurden dabei nicht nur die Krankengeschichten vermerkt, sondern auch die Ausbildung. Besonderen Wert legten die Forscher auf die Rate derjenigen, die sich eine koronare Herzkrankheit zuzogen.

Die Quintessenz der Studie bewies zum einen, dass Männer, die über mindestens 17 Jahre hinweg lernten, einen geringeren Body-Mass-Index (BMI) hatten. Zum andern rauchten und tranken sie weniger als Gleichaltrige mit niedrigerem Bildungsniveau.

Bei Frauen war das Ergebnis noch deutlicher. Mit jedem Schritt auf der Bildungsleiter verringerte sich das Risiko, hohen Blutdruck zu entwickeln.

Die Wissenschaftler haben eine Vermutung über die Zusammenhänge von Bildung und Herzgesundheit. Es ist bekannt, dass Frauen mit schlechter Ausbildung häufig ärmer sind. Dazu gibt es unter ihnen viele alleinerziehende Mütter. Auch ist eine depressive Erkrankung häufiger.

Grundsätzlich ist es auch im Sinne der Gesundheit sinnvoll, mehr Geld in eine gute und weitreichende Bildung fließen zu lassen, da damit die Kosten für das Gesundheitssystem abnehmen.