Feinstaub wirkt sich messbar auf den Blutdruck aus

Von Laura Busch
27. Mai 2010

Forscher haben in einem Modellversuch nachgewiesen, dass zwischen einer hohen Feinstaubbelastung und hohem Blutdruck ein Zusammenhang besteht. Die Wissenschaftler am Institut für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, das zur Uni Duisburg-Essen gehört, berichten, dass Bewohner von Städten mit hohen Feinstaubraten öfter an Blutdruckerhöhungen leiden als Landbewohner.

Fußend auf die Schadstoff-Messdaten aus den Städten Essen, Bochum und Mühlheim wurden 4814 Bewohner dieser Gebiete gesundheitlich durchgecheckt. Die Probanden waren zwischen 45 und 75 Jahre alt und bereits zuvor auf andere Risikofaktoren wie Diabetes, Gewicht oder Rauchgewohnheiten untersucht worden. So konnte ausgeschlossen werden, dass ein anderer Faktor zu dem Bluthochdruck führte, als die Umweltbelastung.

Ergebnis: Bei einer Zunahme des Feinstaubgehalts um 2,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, steigt der Blutdruck um etwa zwei Millimeter Quecksilbersäule. "Unsere Ergebnisse dürften erklären, warum Menschen, die in Umgebungen leben, die stärker von Feinstaub belastet sind, ein höheres Risiko tragen, an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken und zu sterben", erklärt Studienleiterin Barbara Hoffmann.