Paradox "dickes Blut": Gefahr und Schutz eines Herzinfarktes

Von Viola Reinhardt
2. September 2009

Auch im menschlichen Organismus gibt es Paradoxien. Zu solch einem Paradox zählt das so genannte dicke Blut, dass zwar einerseits eine Gefahr für das Herz darstellt und anderseits jedoch gleichzeitig auch eine Schutzfunktion beinhaltet.

Dickes Blut als Folge einer starken Blutgerinnung, führt in den Gefäßen zu Ablagerungen, die als Plaque bezeichnet werden. Dadurch kann es zu einer Verstopfung der Gefäße kommen und folglich auch zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Allerdings kann genau dieses dicke Blut auch das Gegenteil bewirken, denn aufgrund der Dicke löst es sich nicht so rasch von den Gefäßwänden ab.

Werden zu Therapiezwecken dann Blutverdünner eingesetzt, wird mitunter diese positive Wirkung des Plaque ausgeschaltet, was zu Komplikationen führen kann.

Die Wissenschaftler raten nun zu einem genauen Abschätzen der Gefäßverkalkung und vor allem auch zu einer gründlichen Diagnose der Ursache einer vorhandenen Blutgerinnungsstörung, um die positiven Aspekte des Plaque erhalten und gleichzeitig auch einer Verstopfung der Gefäße vorzubeugen zu können.