Herzinfarkt oft in den Morgenstunden, weil da Blutplättchen am aktivsten sind

Von Frank Hertel
19. September 2011

Der britische Wissenschaftler Frank Scheer arbeitet am Brigham and Women´s Hospital. Dort hat er 12 junge gesunde Freiwillige beiderlei Geschlechts 240 Stunden lang in einem Labor mit gedämpften Licht beobachtet und untersucht. Es ging darum, anhand von Blutdrucksverläufen die Innere Uhr der Teilnehmer zu erkennen. Die Tageszyklen in diesem Labor wurden auf 10 20-stündige Zyklen umgestellt.

Es zeigte sich, dass die Aktivität der Blutplättchen (Thrombozyten) zwischen 8 und 9 Uhr morgens am höchsten ist. Dadurch erhöhe sich die Gefahr von Blutgerinnseln. Diese Erkenntnis erklärt unter anderem, warum es besonders häufig in den Morgenstunden zu kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt, sagt Scheer. Seine Studie ist in der aktuellen Ausgabe des US-Wissenschaftsmagazins "PLoS One" nachzulesen.