Umstellung auf Sommerzeit senkt laut Studie Lebenszufriedenheit

Der körperliche Jetlag wirkt sich auf unterschiedliche Weise auf Frauen und Männer aus

Von Ingo Krüger
27. März 2015

In der Nacht vom 28. auf den 29. März ist es wieder soweit: Die Uhren werden in Europa um eine Stunde auf Sommerzeit umgestellt. Doch seit Jahren nimmt der Unmut in der Bevölkerung gegen diese Maßnahme zu. So sinkt einer aktuellen Studie zufolge vorübergehend die Lebenszufriedenheit der Menschen.

Demnach komme zum körperlichen Jetlag das Gefühl, nicht selbst über die freie Zeit entscheiden zu dürfen. Dies berichten Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg.

Auswirkungen auf das Wohlbefinden

Das Unwohlsein hält letztlich eine Woche an. In der zweiten Woche nach der Zeitumstellung befindet sich die Zufriedenheit der Menschen wieder auf ihrem ursprünglichen Niveau. Besonders stark betroffen sind der Umfrage zufolge Eltern kleiner Kinder, weil diese ohnehin über wenig Zeit für sich verfügen. Frauen haben häufiger Probleme mit der Zeitumstellung als Männer (32 zu 23 Prozent).

  • Über Müdigkeit klagen drei Viertel der Betroffenen,
  • 62 Prozent berichten von Einschlafproblemen,
  • 36 Prozent über Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.

Verspätungen und Depression

Nahezu jeder Fünfte ist schon einmal zu spät an seinem Arbeitsplatz erschienen. Bei zwölf Prozent hat die Zeitumstellung depressive Verstimmungen ausgelöst. Werden die Uhren im Herbst wieder zurückgestellt, habe das dagegen keine messbaren Auswirkungen auf die Zufriedenheit, heißt es in der Studie.