Für den Ersten Weltkrieg: Wissenswertes rund um die Zeitumstellung

Zum Beginn der Sommerzeit verlangt die Zeitumstellung unserer inneren Uhr wieder einiges ab

Von Cornelia Scherpe
27. März 2015

1916 wurde in Deutschland zum ersten Mal am letzten Wochenende im März auf Sommerzeit umgestellt. Das bedeutet, dass in der Nacht von Samstag auf Sonntag jede Uhr eine Stunde vorgestellt werden muss. Sobald es zwei Uhr nachts wird, wird eine Stunde übersprungen und es ist entsprechend schon drei Uhr.

Die Nacht wird durch das Vorstellen der Uhr also 60 Minuten kürzer. Beste Eselsbrücke in diesem Zusammenhang: Im Sommer holt man die Gartenmöbel hervor, im Winter kommen sie wieder in den Schuppen zurück.

Kriegsvorteile und Energieeinsparung?

Der ursprüngliche Grund für die Sommerzeit war tatsächlich der Erste Weltkrieg. Damals versprach sich der deutsche Kaiser Wilhelm II. einen Kriegsvorteil davon. Durch mehr Tageslicht sollte sich die Arbeitszeit für die Menschen verlängern und dies sollte der Rüstungsindustrie Vorteile bringen. Diese Regelung galt nur bis 1918, sodass bis 1939 keine Zeitumstellung erzwungen wurde.

Die Sommerzeit trat erst 1940 - erneut aus Kriegsgründen - in Kraft. Wieder ausgesetzt wurde sie 1950 bis 1979 und ab 1980 war sie wieder beschlossene Sache. 1980 begründete die Bundesrepublik diese Entscheidung mit dem Argument des Energiesparens. Allerdings ist inzwischen bewiesen, dass die Sommerzeit den erhofften Vorteil gar nicht hat.

Auswirkungen und Vorsorge

Sie bringt im Gegenteil einen schweren Nachteil mit sich: Durch die Zeitumstellung wird der Biorhythmus durcheinander gebracht. Viele Menschen haben mehrere Tage mit der Umstellung zu kämpfen, es kommt zu

Wer weiß, dass er Probleme haben wird, sollte nach Möglichkeit wichtige Termine in den kommenden Tagen nicht in die Morgenstunden verlegen. Da es durch die Zeitumstellung morgens wieder dunkel ist, entspricht das nicht dem natürlichen Tagesrhythmus des Menschen und macht Entscheidungen schwer. Hilfreich ist es auch, am Samstag etwas früher ins Bett zu gehen und die verlorene Stunde Schlaf so aufzuholen.