Amerikanerin empfindet ihre Beine als störend - Arzt soll Nerven durchtrennen

Von Dörte Rösler
22. Juli 2013

Chloe Jennings-White hat zwei gesunde Beine, die sie aber gern loswerden möchte. Die 58-Jährige leidet bereits seit ihrer Kindheit am Body-Integrity-Identity-Disorder-Syndrom (BIID) und empfindet ihre Beine als störenden Teil ihres Körpers. Obwohl es keine organischen Gründe gibt, die sie am Laufen hindern, nutzt sie einen Rollstuhl.

Wenn die Amerikanerin die 25.000 Dollar für die erforderliche Operation hätte, würde die sie sich gern die Nerven an Hüfte und Oberschenkel durchtrennen lassen. Dass sie dann querschnittsgelähmt wäre, schreckt sie nicht. Bereits als junges Mädchen wünschte Chloe Jennings-White sich, dass ihre Beine den Dienst versagen würden. Sie führte sich selbst zahlreiche Verletzungen zu, bis hin zu Knochenbrüchen. Und die Frau aus Salt Lake City ist nicht die Einzige mit diesem absonderlichen Wunsch.

In Schottland hat ein Arzt bereits vor 13 Jahren zwei Patienten mit Körperintegritätsstörung die Beine amputiert. Nach dem Bekanntwerden verbot die britische Ärztekammer solche Operationen - obwohl die Medizin offenbar keine andere Möglichkeit hat, um das Leiden der Betroffenen zu lindern.