Gründe für einen Bartwuchs nach der Schwangerschaft und Tipps zur Behandlung

Während einer Schwangerschaft durchläuft der weibliche Körper zahlreiche Veränderungen. Und auch nach der Geburt können Veränderungen auftreten. So ist es zum Beispiel auch möglich, dass Frauen nach der Entbindung plötzlich unter männlichem Bartwuchs leiden.

Maria Perez
Von Maria Perez

Zeit der Veränderungen

Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Erfahrung für jede Frau. Im Laufe der Wochen stellt die Schwangere immer deutlichere Veränderungen an ihrem Körper fest.

Der Busen wird größer und der Bauch wächst. Neben diesen offensichtlichen Schwangerschaftssymptomen stellen sich auch andere Veränderungen ein. So sorgt der veränderte Hormonhaushalt im Körper der Schwangeren unter anderem für die von den Ehemännern so gefürchteten Stimmungsschwankungen.

Nach der Geburt des Kindes sind alle diese Strapazen, inklusive geschwollener Knöchel und schmerzendem Rücken, fast im Handumdrehen vergessen. Doch der Körper durchläuft nun erneut eine Phase der Veränderung. Vor allem muss der Körper seinen Hormonhaushalt nun wieder auf "nicht schwanger" umstellen.

Und auch bei dieser erneuten Hormonumstellung kann er nun durchaus wieder verrückt spielen. So kann es zum Beispiel auch vorkommen, dass der weibliche Körper nach der Schwangerschaft plötzlich zu viele männliche Hormone produziert.

Bartwuchs nach der Schwangerschaft

Eine optimal verlaufene Schwangerschaft ist immer ein Zeichen dafür, dass bei der Frau alles in Ordnung ist; das gilt dann auch für den Hormonhaushalt. Aufgrund der zahlreichen Veränderungen, die der Körper während und nach der Schwangerschaft durchläuft, kann es jedoch zu einem Bartwuchs nach der Schwangerschaft kommen.

Das Wachstum des Damenbarts wird durch das männliche Sexualhormon angeregt. Das Hormon hat einen direkten Einfluss auf die Haarwurzel und die Haarfollikel. Es lässt die Haare kräftiger, schneller und dunkler wachsen.

Diese hormonelle Störung ist nach einer Schwangerschaft nicht ungewöhnlich. Allerdings sind davon vergleichsweise wenige Frauen betroffen.

Durch den veränderten Hormonhaushalt konnen nach der Schwangerschaft Haare im Gesicht wachsen
Durch den veränderten Hormonhaushalt konnen nach der Schwangerschaft Haare im Gesicht wachsen

PCO-Syndrom

Zum Wachstum eines Damenbarts kann es übrigens auch bei Frauen kommen, die unter dem PCO-Syndrom leiden. Auch diese Frauen produzieren zu viele männliche Hormone (Androgene).

Außerdem macht sich diese Erkrankung durch Störungen im weiblichen Zyklus bemerkbar. Frauen, die unter dem PCO-Syndrom leiden, haben zum Beispiel nur sehr selten und unregelmäßig ihre Periode.

Das ausgeprägte Wachstum der Barthaare bei Frauen bezeichnen Mediziner als Hypertrichose. Und die kann im Übrigen auch durch verschiedene Medikamente ausgelöst werden.

Doch wodurch auch immer der Bartwuchs bei einer Frau verursacht wird, die dunklen Härchen zwischen der Oberlippe und der Nase sowie auf den Wangen und am Kinn sehen immer unästhetisch aus.

Was kann man gegen den Bartwuchs unternehmen?

Wenn Frauen nach der Geburt ihres Kindes plötzlich einen männlichen Bartwuchs bei sich feststellen, dann sollten sie zunächst einmal Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen. Dieser kann die Hormonwerte der Frau bestimmen.

Sollte dort eine Abweichung zu den normalen Werten festgestellt werden, kann der Arzt entsprechend darauf reagieren. So kann der Hormonhaushalt zum Beispiel durch die Einnahme von künstlichen Hormonen reguliert werden.

Es ist natürlich auch möglich, dass sich der veränderte Hormonhaushalt nach der Schwangerschaft im Laufe der Zeit wieder von selbst reguliert. Trotz allem ist die männliche Gesichtsbehaarung bei einer Frau natürlich nicht sonderlich hübsch anzusehen.

Um die Haare zu entfernen, können die Frauen mit verschiedenen Mitteln arbeiten. Wenn es nur vereinzelte Härchen sind, dann kann es sinnvoll sein, wenn die Haare mit einer Pinzette einzeln ausgerissen werden. Bei dichterem Haarwuchs kommen die Frauen dann nicht umhin, mit einem Rasierer oder mit dem Epiliergerät zu arbeiten.

Mit Waxing können die Häärchen im Gesicht entfernt werden
Mit Waxing können die Häärchen im Gesicht entfernt werden

Eine weitere Möglichkeit ist das Waxing. Bei dieser Methode werden die Haare mit einem Wachsstreifen ausgerissen.

Dafür sollte man jedoch ein Produkt verwenden, welches speziell für die Anwendung oberhalb der Lippen entwickelt wurde. Alternativ zu dieser relativ schmerzhaften Methode können die Härchen zwischen Oberlippe und Nase auch gebleicht werden.

Dafür gibt es in den Drogerien verschiedene Mittel. Das Bleichen macht die Haare heller und lässt sie somit unauffälliger erscheinen. Auf Dauer ist natürlich keine dieser Methoden wirklich befriedigend.

Sollte der Bartwuchs dauerhaft anhalten, dann können Frauen auch einen Gang zum Hautarzt in Erwägung ziehen. Dieser hat die Möglichkeit, die Barthaare mit einer Laserbehandlung dauerhaft zu entfernen.

Auch Kosmetikinstitute bieten diese Behandlungen an. Die Erfolgsaussichten nach einer Laserbehandlung sind sehr gut.

Allerdings ist eine solche Behandlung nicht ganz billig. Und in der Regel werden mehrere Sitzungen benötigt, um das erwünschte Resultat zu erhalten.