Künstliche Bandscheiben helfen bei chronischen Rückenschmerzen

Für die Einsetzung von Bandscheibenprothesen gibt es verschiedene Möglichkeiten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. März 2011

Zwischen den Wirbeln unsere Wirbelsäule befinden sich flexible, knorpelige Verbindungen, die man als Bandscheiben bezeichnet. Diese Bandscheiben wirken wie ein Puffer und verringern bei allen unseren Bewegungen die Stöße und Belastungen. Aber wenn diese Bandscheiben überlastet werden, nutzen sie sich ab und es kommt in vielen Fällen dann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und auch Schmerzen.

Besonders betroffen sind die Menschen, die schwer heben müssen, aber auch diejenigen, die viel Sitzen, wie zum Beispiel Busfahrer oder Büroangestellte. In den meisten Fällen helfen dabei Gymnastik mit einer Muskelstärkung, eine Physiotherapie oder auch Schmerztherapie, was aber alles nur die Symptome lindert.

Chronische Beschwerden machen Eingriff erforderlich

Da die Bandscheiben nicht durchblutet werden, können sie sich auch nicht regenerieren und wenn sie einmal beschädigt oder abgenutzt sind und daraus chronische Beschwerden mit starken Schmerzen entstehen, dann muss sich sich wohl oder übel einer Operation unterziehen.

So werden bei einer klassischen Operation lediglich die alten defekten Bandscheiben entfernt und die beiden Wirbel mit einander fest verbunden, also versteift. Aber hier bleibt der langfristige Erfolg bei 50 Prozent der betroffenen Patienten aus, so dass hier eventuell eine innovative Bandscheibenprothese der neuesten Generation, die "Freedom Lumbar Disc" zum Einsatz käme.

Diese künstliche Bandscheibe übernimmt dann die Aufgaben der ursprünglichen und besteht aus zwei Titan-Platten, die einen elastischen Polymer-Kern haben, der die Beweglichkeit vermittelt. Besonders geeignet ist diese neue Methode für Patienten im Alter zwischen 30 und 60 Jahren, die zudem sehr aktiv sind. Bei den älteren Patienten ist aber die Chance, dass sich die künstliche Bandscheibe fest zwischen den Wirbeln einfügt, geringer.

Nachsorge

Bei Patienten, die unter Osteoporose leiden ist eine solche Operation nicht möglich. Nach einer Operation, die etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt, können die meisten Patienten am Folgetag wieder aufstehen und nach einer Woche auch das Krankenhaus wieder verlassen. Anschließend erhält der Patient noch Physiotherapie und nach einiger Zeit ist er völlig beschwerdefrei.