Mit einer Lasertherapie die Bandscheibe sanfter behandeln

Kaum Narben, kürzerer Eingriff - die Vorzüge der perkutanen Laserdiskusdekompression (PLDD)

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
1. Februar 2011

Wie Neurochirurg Dr. Munther Sabarini aus Berlin sagt, sei eine konservative Behandlung - also offene Operationen - bei einem Bandscheibenvorfall nicht immer die beste Lösung. Stattdessen könne man auch auf minimalinvasive Methoden zurückgreifen, wie zum Beispiel auf die perkutane Laserdiskusdekompression (PLDD).

Merkmale und Durchführung

"Über eine Punktionsnadel führen wir eine dünne Laser-Glasfaser durch die Haut in das Zentrum der vorgewölbten Bandscheibe", erklärt Sabarini. Dabei wird durch Hitzeeinfluss die Verwölbung im betroffenen Bereich geschrumpft.

Die PLDD findet meist unter einer Computer-Tomographie statt. Dadurch, dass der Druck durch die Lasereinwirkung auf Rückenmark und Nerven nachlässt, klingen auch die Schmerzen ab. Vor allem diese und die zusätzliche Bewegungseinschränkung macht den Patienten zu schaffen.

Vorzüge

Diese Art von Behandlung dauert nicht so lange wie eine Operation, zudem gibt es kaum Narben, da keine Einschnitte vorgenommen werden müssen. Das umliegende Gewebe bleibt unverletzt, was ebenfalls ein großer Vorteil ist. Im Falle eines Bandscheibenvorfalls wenden immer mehr Ärzte diese Methode an, vor allem auch deshalb, da sie an mehreren Punkten der Wirbelsäule angewandt werden kann.

Im Normalfall können die Patienten die Klinik nach vier Tagen wieder verlassen; handelt es sich um einen schwerwiegenden Fall, so sollte auf eine Schonzeit von drei Wochen geachtet werden. Im Anschluss an die PLDD ist eine krankengymnastische Behandlung zu empfehlen.