Diagnose auf den ersten Blick: Krankheiten können von den Augen abgelesen werden

Von Nicole Freialdenhoven
30. August 2013

Die Augen gelten nicht nur als Spiegel der Seele, sie können Medizinern auch wichtige Hinweise zu schweren Erkrankungen liefern.

Ein geübter Arzt kann beispielsweise mit einem Blick Veränderungen wie eine Rötung der Augen feststellen, die auf Rheuma oder Herpes hinweisen, während ein weißlich-gelber Ring um die Iris erhöhte Cholesterinwerte in jüngeren Patienten bedeuten kann. Eine gelbliche Verfärbung des Augapfels deutet dagegen auf eine Lebererkrankung hin.

Noch detailliertere Auskünfte ergibt eine Untersuchung der Netzhaut mit ihren Blutgefäßen und dem Sehnerv im Hintergrund des Auges. Schon kleinste Veränderungen können auf Schäden im ganzen Körper hinweisen: Sind zum Beispiel die Gefäße in den Augen verengt oder schlecht durchblutet, liegt möglicherweise Bluthochdruck vor, der wiederum zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann. Winzige Einblutungen können dagegen auf Diabetes hinweisen, eine Krankheit die zur Erblindung führen kann.

Eine Untersuchung des Augenhintergrundes mit Netzhaut und Sehnerv muss jedoch ein geschulter Augenarzt durchführen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 20 bis 40 Euro, die von den gesetzlichen Krankenkassen jedoch nicht übernommen werden.