Die Augengrippe breitet sich immer mehr aus - Ärzten ist die Meldung schlicht zu teuer

Von Cornelia Scherpe
11. Januar 2012

Immer mehr Menschen leiden an der sogenannten Augengrippe. Dabei handelt es sich um eine Infektion mit dem Adeno-Virus. Durch die Ansteckung mit dem Virus kommt es dazu, dass beide Augen schmerzen und nach nur wenigen Tagen beginnen sehr stark anzuschwellen. Mit den aufgequollenen und brennenden Augen gehen die Betroffenen dann zum Augenarzt. Viele Augenärzte reagieren aber nicht angemessen auf die Augengrippe. Sie behandeln zwar den Patienten, sie nehmen von den infizierten Augen aber keinen Abstrich. Dabei sind sie dazu eigentlich sogar verpflichtet. Ein Abstrich muss ins Labor geschickt und die Meldepflicht eingehalten werden.

Doch dieses Vorgehen kostet die Praxen schlicht zu viel Geld und daher verzichten viele Augenärzte auf das Vorgehen. Dies hat aber schwere Folgen. Forscher gehen davon aus, dass die verletzte Meldepflicht mit der Grund dafür ist, dass die Augengrippe immer mehr um sich greift. Offiziell ist die Infektionsrate aber natürlich hierzulande bei Null, sowohl im letzten Jahr als auch 2010. Das Problem ist, dass die Realität eben ganz anders aussieht. Eine Ansteckung ist auch erschreckend leicht, da man die Augengrippe mit einer einfachen Schmierinfektion weiter geben kann. Das bedeutet, man greift sich einmal ans Auge, hat die Viren dann an der Hand und kann sie so leicht bei Begrüßungen etc. weitergeben.

Auch das Berühren einer Tür oder eines Telefons reicht schon und der nächste, der die Oberfläche berührt, hat die Viren auch.