Getrübte Hornhaut - schonende Operation bringt Sehkraft zurück

Der Verzicht auf ein Implantat lässt das Risiko auf Abstoßreaktionen komplett wegfallen

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2011

Eine Hornhauteintrübung kann dem Menschen die Sehkraft teilweise bis ganz rauben. Diesen Zustand können Ärzte jedoch operativ korrigieren. Bisher musste man dafür allerdings die komplette eingetrübte Hornhaut entfernen und durch ein Transplantat ersetzen. Das ist nicht ganz einfach und birgt für Patienten auch diverse Risiken.

Vorteile der neuen Technik

Nun kann man auf neuere Techniken zurückgreifen und den Menschen möglichst schonend ihre Sehkraft zurück bringen. Größter Vorteil: Es wird nicht mehr die komplette Hornhaut des Auges entfernt, sondern nur der getrübte Teil.

Da man nun keine Transplantate mehr benötigt, lässt dies das Risiko auf Abstoßreaktionen komplett wegfallen. Zudem können die Chirurgen nun endlich auf Nähte verzichten, die sonst das Transplantat an Ort und Stelle gehalten haben. Ohne Nähte sinkt auch das Infektionsrisiko gewaltig.

Wenn die komplette Ersetzung unumgänglich ist

Die meisten Patienten reagieren sehr gut auf das Verfahren und können nach wenigen Tagen wieder sehen. Langzeitstudien zeigen außerdem, dass die neue alte Hornhaut auch nach guten zehn Jahren ohne Probleme funktioniert.

Allerdings kann das neue Verfahren nicht bei jedem zum Einsatz kommen. Ist ein zu großer Teil der Hornhaut defekt, kann eine komplette Ersetzung unumgänglich sein.