Warum beim Tauchen alles unscharf wird

Wie das Sehen unter Wasser funktioniert

Von Ingo Krüger
3. August 2011

Wer sich im Urlaub ins Meer oder den Baggersee stürzt, hat es bestimmt schon einmal festgestellt: Unter Wasser sieht man unscharf und verschwommen. Der Grund dafür ist, dass das menschliche Auge für das Sehen an der Luft optimiert ist.

Wieso sehen wir unter Wasser unscharf?

So werden die Lichtstrahlen beim Übergang von der Luft in das Auge gebrochen. Das Abbild eines Gegenstandes oder einer Person landet dann genau auf unserer Netzhaut. Dadurch sind wir in der Lage, scharf zu sehen.

Umgibt dagegen Wasser das Auge, ändert sich die Lichtbrechung. Das Abbild wird so nicht mehr auf die Netzhaut projiziert, sondern landet, wie bei der Weitsichtigkeit, dahinter. Als Folge verschwimmt das Bild unter Wasser und wir sehen alles unscharf.

Um auch unter Wasser den Durch- und den Überblick zu behalten, empfiehlt sich der Gebrauch einer Taucherbrille. Sie bewirkt, dass Luft vor unseren Augen ist. Dadurch funktioniert die Lichtbrechung für uns Menschen wieder korrekt.

Auch ohne Tauchermaske sind Fische in der Lage, scharf zu sehen. Ihre Hornhautkrümmung ist nicht so stark wie beim Menschen, sondern verläuft flacher. Ihre Augen besitzen zudem eine kugelförmige, starre Linse, die auf Nahsicht ausgerichtet ist .