Künstliche Hornhaut verhilft Blinden wieder zum Sehen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. Oktober 2009

Mediziner konnten erstmalig mittels einer künstlichen Hornhaut einem fast völlig erblindeten Patienten wieder zum Sehen verhelfen. Die Herstellung dieser künstlichen Hornhaut wurde durch das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung ermöglicht.

Die künstliche Hornhaut besteht auf der Basis eines Polymers, das wasserabweisend ist und auch mit der natürlichen Hornhaut zusammen wachsen kann. Am Rand wurden zusätzlich künstliche Proteine angebracht, die das Zusammenwachsen beschleunigen.

Bei der künstlichen Hornhaut besteht keine Infektionsgefahr, im Gegensatz zu der bisherigen Spenderhornhaut. In Deutschland warten jährlich etwa 7.000 betroffene Patienten auf eine neue Hornhaut und wenn die erste Operation auch weiter erfolgreich verläuft, könnten schon ab dem nächsten Jahr weitere Operationen erfolgen. Die Operation wurde in der Universitätsklinik für Augenheilkunde in Halle an der Saale durchgeführt.