Atemabdruck hilft bei der Behandlung von Krankheiten

Von Ingo Krüger
8. April 2013

Fingerabdrücke von Menschen sind einzigartig. Es gibt keine zwei Personen, die über denselben Abdruck verfügen. Er "verrät" immer wieder seinen Besitzer. Doch es gibt auch einen Atemabdruck, der einiges über uns erzählt.

So haben Wissenschaftler aus der Schweiz jetzt entdeckt, dass die Zusammensetzung der ausgeamteten Luft bei jedem Menschen anders ist. Der Atem beinhaltet das ganz persönliche Stoffwechselprofil jedes Einzelnen.

Für eine Untersuchung leisteten elf Personen mehrmals täglich einen Atemtest. Dabei stellten die Forscher fest, dass jeder Proband über ein eigenes Atem-Muster verfügt, das von genetischer Veranlagung, Gesundheitszustand, Lebensweise, Ernährung oder Darmflora bestimmt wird. Mit diesen Angaben sind Ärzte in der Lage, Krankheiten zu diagnostizieren und zudem festzulegen, welche Medikamente ein Patient bekommen soll.

Das Gerät, das dazu erforderlich ist, ein Massenspektrometer, ist bislang jedoch noch zu unhandlich und zu teuer, um es im Klinikalltag einzusetzen. Ein großer Vorteil bei der Nutzung eines solchen Apparates ist jedoch, dass sich Tests schnell durchführen lassen und Resultate sofort vorliegen.