Zu lange Achillessehne sorgte vielleicht für das Aussterben des Neandertalers

Starb der Neandertaler aufgrund eines Jagdnachteiles wegen seiner langen Achillessehne?

Von Ralph Bauer
9. Februar 2011

Für das Aussterben der Neandertaler könnte sein Gehapparat verantwortlich gewesen sein. Denn die Urmenschen hatten im Vergleich zum heutigen Homo Sapiens eine wesentlich längerere Achillessehne, was archäologische Funde dokumentieren.

Annahmen zum Aussterben

Forscher vermuten nun, dass sie damit weniger ausdauernd beim Laufen waren und damit in der Evolution dem Homo Sapiens unterlegen. Anthropologen der University of Arizona berichten im Fachmagazin "Journal of Human Evolution", dass der moderne Mensch den Neandertaler offenbar verdrängt habe, als während der Eiszeit an Stelle der Wälder die offene Tundra trat.

Dies könne auch erklären, warum die letzten Spuren der Neandertalers in Wäldern gefunden wurden. Vermutlich war der moderne Mensch aufgrund seiner Laufbewegung besser gerüstet für die Jagd auf dem freien Land. Den Nachteil macht nach Darstellung der Forscher der größere Abstand zwischen den Fußkochen aus, der wiederum Rückschlüsse zulässt auf die Länge der Achillessehne.

Die deutlich kürzere Sehne des Homo Sapiens haben diesen ausdauernder gemacht und seinen Energieverbrauch im Vergleich zum menschlichen Urahnen gesenkt.