"Smart Home" - Möglichkeiten und Vorzüge der elektronischen Haussteuerung

Unter dem Begriff Haussteuerung oder auch Smart Home werden die verschiedenartigen Möglichkeiten der Hausautomatisationstechnik zusammengefasst. Sie reichen von der Beleuchtungs- über die Heizungssteuerung bis hin zum Bewegungsmelder oder der Videoüberwachung am Gebäude. Wohnkomfort als auch Sicherheit können dadurch erhöht werden. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten und Vorzüge der elektronischen Haussteuerung.

Von Kai Zielke

Smart Home - Funktionsprinzip der zentralen Haussteuerung

Unter dem Begriff "Smart Home" versteht man eine moderne und mobile Haussteuerung. Sie basiert auf fernsteuerbaren und miteinander vernetzten Geräten und automatisierbarer Arbeitsweise: neben vernetzter Unterhaltungselektronik spielt besonders die Vernetzung von Haushaltsgeräten sowie Haustechnik eine Rolle - zu diesem Bereich zählen etwa

Beim Smart Home gibt es dabei eine Programmierschnittstelle. Die Steuerung kann beispielsweise über das Smartphone oder das Internet erfolgen; gängig ist das Steuern über Apps.

Mittlerweile gibt es einige Hersteller von Smart Home Anlagen. Man findet sie auch unter den Begriffen Smart Living, eHome oder Intelligentes Wohnen.

Ziel der Haussteuerung ist ein komfortableres Wohnen sowie die Möglichkeit, effizient Strom zu sparen. Auch der Sicherheitsaspekt spielt eine Rolle.

Unabhängig davon, ob man zur Miete wohnt oder Eigentümer ist, lässt sich eine solche Zentralsteuerung installieren. Mögliche und beliebte Nutzungsmöglichkeiten bzw. automatisierte Arbeitsabläufe sind beispielsweise

  • das Einschalten des Lichts bevor man aufgestanden ist
  • das Einschalten der Kaffeemaschine kurz bevor man aufsteht
  • das Einschalten der Heizung von unterwegs, damit es bereits warm ist, wenn man zuhause ankommt
  • das regelmäßige bzw. unregelmäßige Ein- und Ausschalten des Lichts bei Abwesenheit, z.B. während des Urlaubs

Mithilfe von Profilen lassen sich individuelle Bedienungsoptionen ermöglichen. Zu den typischen Funktionen zählt auch die Kombination diverser Befehle.

Die Installation der Haussteuerung ist dabei sehr einfach und kann in der Regel in Eigenregie erfolgen. Sie ist zudem mit jedem Energieversorger nutzbar.

Aufbau

Eine moderne Haussteuerung lässt sich modulhaft aufbauen. Zentraler Arbeitsplatz, die Workstation, ist der stationäre PC, das mobile Notebook oder das in der Jackentasche befindliche Smartphone.

Die anzusteuernden Geräte und Techniken sind über eine vom Hersteller vorgegebene feste Frequenz mit- sowie untereinander verbunden. Die Datenübertragung geschieht je nach Qualität der Ausstattung bidirektional, also in beide Richtungen hin, oder unidirektional in eine Richtung.

Bei der Hausautomatisationstechnik müssen nicht von Beginn an alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sondern sie kann bedarf- und wunschgerecht stufenweise ausgebaut werden. Das gilt sowohl für den Kauf als auch für das Programmieren, bis hin zum zentralen Steuerungssystem als dem Ziel eines Funksystems für das mehrstöckige Haus. Mit einer funkgesteuerten Haustechnik wird sowohl Energie gespart als auch die Sicherheit während einer An- und Abwesenheit erhöht.

Teilelemente

Die Haussteuerung kann unterschiedliche bzw. mehrere Teilsysteme umfassen, wie zum Beispiel:

  • die Hausautomation zur Steuerung von Einrichtungen wie Alarmanlage, Jalousien, Beleuchtung und Co.
  • das Smart Metering, ein "intelligenter Zähler", der den Strom-/Wasser-/Gasverbrauch misst und bei Bedarf günstigere Optionen anzeigt
  • die Haushaltsgeräte-Automation zur Fernsteuerung von Haushaltsgeräten wie Herd, Kaffeemaschine, Waschmaschine und Co.
  • die Vernetzte Unterhaltungselektronik, um Medien zu speichern und wiederzugeben
  • die Sicherheit bzw. Peace of Mind: die Installation von beispielsweise Bewegungssensoren inklusive Überwachungsfunktion
Steuerung der mit bunter Wäsche gefüllten Waschmaschine mit dem Smartphone
Steuerung der mit bunter Wäsche gefüllten Waschmaschine mit dem Smartphone

Erfassung mehrerer Komponenten

Bei einem ersten Auflisten für die zentrale Haussteuerung werden somit problemlos mehrere Dutzend Komponenten erfasst. Zu ihnen gehören

Hinzu kommen Sicherheitsmelder im und am Gebäude, die Außenbeleuchtung am Wohngebäude, in der angrenzenden Garage, am Carport oder im Garten.

Im Ergebnis soll die gesamte Immobilie, also das Wohngebäude inklusive Grundstück, über das Funksystem gesteuert, in Abwesenheit ferngesteuert werden können.

Vorzüge

Diese Hausautomatisationstechnik ist nicht erst im späteren Alter oder bei einer Pflegebedürftigkeit hilfreich - sie bietet auch schon in früheren Jahrzehnten viel Komfort im Alltag. In einem geräumigen Wohnhaus mit mehreren Etagen, mit einem angrenzenden Wintergarten und der dortigen Fußbodenheizung ist es auch zeitsparend, per Knopfdruck alle Räume auf den Abend, den Morgen oder auf die Tageszeit mit Sonne oder Regen einzustellen.

Der Gang durchs Haus sowie durch die einzelnen Räume wird im Alltag oftmals unterbrochen und dann nicht an derselben Stelle wieder fortgesetzt, wenn überhaupt. Wie es so schön heißt: Es bleibt dabei. Mit dem Funkgerät in der Hand kann alles systematisch und in einer festen Reihenfolge erledigt werden, die sich nach kurzer Zeit wie ein Ritual einspielt.

Sicherheitsaspekt

Ein weiterer Vorteil der Haussteuerung per Funk ist der Sicherheitsaspekt. In kriminalstatistischen Auswertungen wird immer wieder darauf verwiesen, dass bewohnte beziehungsweise bewohnt wirkende Immobilien deutlich weniger einbruchgefährdet sind als unbewohnte.

Bei Abwesenheit muss also der Eindruck erweckt werden, dass jemand zu Hause ist. Durch ein geschicktes Programmieren von der Außenbeleuchtung über die Innenbeleuchtung und das Fernsehgerät bis hin zum Radio lässt sich durchaus der Eindruck einer Anwesenheit vermitteln. Mit zeitlichen Intervallschaltungen wird verhindert, dass unerwünschte Besucher einen Zeitrhythmus und somit die ferngesteuerte Haustechnik erkennen.

Kosteneinsparung

Das funkgesteuerte Regulieren von Heizkörpern ist allein schon deswegen ein Garant zur Heizkosteneinsparung, weil zu jeder Zeit jeder einzelne Heizkörper bedarfsgerecht reguliert werden kann. Das ist in der Praxis so gut wie nicht möglich, und schon gar nicht bei einer Abwesenheit.

Der Profi kann hingegen weltweit auf seine Haussteuerung zugreifen. Standby-Funktionen deaktivieren, aufgedrehtes Licht dimmen oder in der hellen Jahreszeit den Bewegungsmelder der Außenbeleuchtung anzupassen gehören zu den gängigen Erleichterungen mit einer ganz normalen Haussteuerung, die schon für einen niedrigen dreistelligen Eurobereich erhältlich ist.

Smart-Home-Küche mit Temperatursteuerung des Backofens per Smartphone-App
Smart-Home-Küche mit Temperatursteuerung des Backofens per Smartphone-App

Fazit

Der Wohnkomfort wird mit einer Haussteuerung per Funk deutlich gesteigert. Diese Verbesserung wirkt sich dahingehend aus, dass im Gegensatz zu bisher vieles anders und vor allem besser handhabbar ist. Die Heizkörper werden tatsächlich bei Bedarf reguliert, die Kosteneinsparung ist also Realität.

Es bleibt nicht beim Wollen oder beim temporären Regulieren von einigen Heizkörpern. Das, was machbar und gewollt ist, wird jetzt auch umgesetzt.

Nach einer Eingewöhnungsphase, die jede Neuerung mit sich bringt, wird die Haussteuerung sehr schnell unverzichtbar. Anstelle morgens und abends durch die Wohnung oder das Haus zu gehen, um überall die Außenrollos zu öffnen respektive zu schließen, ist das jetzt mit einem Knopfdruck zeitgleich für alle Türen und Fenster möglich.

Im Übrigen ist hier auch die Gefahr beseitigt, dass sich Rollos verziehen oder verhaken. Der funkgesteuerte Vorgang verläuft absolut gleichmäßig, buchstäblich wie ein Motor.