Zum Kuckuck! Schwarzwalduhr wird zum Export-Schlager

Von Katharina Cichosch
9. Mai 2012

Zwei Tannenzapfen gehören dazu, ein traditionelles Holzhäuschen und eine Uhr. Das wichtigste Element einer jeden Kuckucksuhr aber ist der namensgebende Vogel selbst. Pünktlich zur vollen Stunde kräht er ein fröhliches "Kuckuck" - bis er dann wieder für die kommenden 59 Minuten in seiner Stube verschwindet.

Wer jetzt glaubt, dass derlei Einrichtungsgegenstände allenfalls noch bei hoffnungslosen Traditionalisten für Furore sorgen, der liegt gehörig daneben. Denn bereits seit einigen Jahren hat sich die berühmte Schwarzwalduhr zum echten Kultobjekt einer stetig wachsenden Fangemeinde entwickelt. Menschen in aller Welt lieben die hölzerne Uhr mit Innenleben.

Und wem die traditionelle Kuckucksuhr zu bieder ist, der greift eben zum hippen Modell aus Plastik oder in kunterbunten Farben. Auf diesem Wege finden Kuckucksuhren selbst den Weg in chinesische Designerläden oder in amerikanische Künstler-Haushalte. Über 100.000 Exemplare der deutschen Uhr sollen im vergangenen Jahr über den Ladentisch gegangen sein - oder besser gesagt: über den Postschalter. Schließlich werden Kuckucksuhren heute längst nicht mehr vor Ort verkauft, sondern sehr viel häufiger als Export-Schlager in alle Welt verschickt.