Künstliches Licht fördert Konzentrationsschwierigkeiten

Von Melanie Ruch
16. Mai 2012

Bei natürlichem Licht wechselt das Farbspektrum zwischen einem Überschuss an Blauanteilen am Morgen, die Körper und Geist dabei helfen wach zu werden und zwischen Rotanteilen am Abend, die auf den Schlaf vorbereiten.

Seit gut 130 Jahren kommt jedoch vor allem am Abend künstliches Licht zum Einsatz, dass einen großen Blauanteil hat und somit den nächtlichen Rhythmus des Gehirns stört, erklärt Oliver Stefani, Lichtforscher am Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. Konzentrationsstörungen seien die Folge.

In einer Studie mit einem virtuellen Himmel, der nicht nur natürliches Licht bietet, sondern auch den Wolkenzug simuliert, habe sich gezeigt, dass sich die Probanden, die unter dieser "Lichtdecke" arbeiteten, deutlich leistungsfähiger fühlten, als Versuchspersonen, die unter künstlichem Licht arbeiteten, so der Forscher.