Farben, Bilder, Tapeten und Co. - Möglichkeiten der Wandgestaltung und -verkleidung

Bei der Einrichtung eines Raumes spielt die Wandgestaltung eine wichtige Rolle. So unterschiedlich die Geschmäcker, vielfältig das entsprechende Angebot. Ob klassisches Streichen, Tapezieren, die Dekoration mit Bildern oder ausgefallenen Materialien: erst durch die passende Wanddekoration bekommt ein Raum Charakter. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Wandgestaltung und holen Sie sich kreative Tipps.

Von Kathrin Schramm

Die Wände als Charakter eines Raumes

Wer Wände neu streicht, wird schnell merken, dass der Raum danach ganz anders wirkt. Je nach Farbwahl kann beispielsweise eine besondere Weite geschaffen werden, oder aber das Zimmer wirkt auf einmal deutlich gemütlicher.

Zudem können unterschiedliche Farben auf das Gemüt einwirken; Tapeten und Bilder machen den Raum zusätzlich wohnlich und sorgen oftmals für das gewisse Etwas, was noch gefehlt hat. Wer einen Raum gestaltet, wird die Wände also unbedingt mit einbeziehen müssen.

Erst dadurch kann man diesem einen Charakter verleihen, und je persönlicher man dabei vorgeht - etwa durch die Wahl der Lieblingsfarbe oder das Aufhängen von Familienfotos - desto wohler fühlt man sich hier, desto mehr werden die berühmten vier Wände zum eigenen Zuhause. Die Möglichkeiten in Sachen Wandgestaltung sind dabei mehr als vielfältig.

Das Tolle daran: wer ein wenig Abwechslung möchte, kann mit wenigen Veränderungen gleich eine große Wirkung erzielen. So lassen sich beispielsweise Bilder umhängen oder eine Wand neu streichen; schon wirkt der ganze Raum ganz anders.

Die grundsätzliche Frage: Farbe oder Tapete?

Die Auswahl an Farben und Tapeten ist groß
Die Auswahl an Farben und Tapeten ist groß

Die Gestaltung eines jeden Raumes kann individuell sein und somit eine bestimmte Wirkung auf die Menschen haben. Gerade die Wandgestaltung trägt hier einen ausschlaggebenden Teil bei; sowohl durch Farben als auch Muster oder andere Verzierungen können Stimmungen erzeugt werden, die nicht nur zu den jeweiligen Räumen, sondern auch ihren Bewohnern passen sollten.

Weiterhin kann mit Hilfe von bestimmten Accessoires wie Spiegeln die gewünschte Atmosphäre erzeugt werden. Zunächst sollte man sich jedoch der Grundgestaltung widmen - wird Tapete, Farbe oder gar unbehandelter Putz bevorzugt?

Farbe

Entscheidet man sich für die Farbe, so gelangt man früher oder später an die Psychologie der Wandfarben. Es existieren sowohl warme als auch kalte Töne, die passend zur Funktion des Zimmers gewählt werden sollten.

Zu den warmen Farben zählt die Palette von Gelb bis Rot; hier wird Wärme, Geborgenheit und Stimulierendes vermittelt. Gerade bei Rottönen soll der Appetit angeregt werden, weshalb man diese Farbe oftmals in Restaurants oder Cafés vorfinden kann. Orange dagegen, im Ton ein wenig abgeschwächt, wird häufig in gemütlichen Wohnräumen verwendet.

Zu den kalten Farben zählen dagegen all jene, die in die Farbpalette um Grün, Blau und Violett fallen. Diese Farben sorgen für Entspannung und regen nicht an wie die warmen Töne. Eine Möglichkeit neben dem regulären Anbringen der Farbe ist, diese in mehreren Schichten oder durch spezielle Wischtechniken aufzutragen.

Die Wand mit Farbe anstreichen
Die Wand mit Farbe anstreichen

Tapete

Wen es mehr zu Tapeten zieht, der hat die Wahl zwischen einer großen Anzahl von unterschiedlichen Fasern und Mustern. Eine nicht jedem bekannte und dennoch sehr beliebte Variante ist die Vlies-Tapete. Diese ist sehr stabil und zudem einfach anzubringen.

Verwendet man den vom Hersteller empfohlenen Tapetenkleister, so lassen sich diese Tapeten auch noch nach Jahren problemlos und in einem Stück von der Wand entfernen. Tapeten existieren mit verschiedenen Oberflächen, so lässt sich von glatt über rau bin hin zu lederartigen oder seidigen Flächen alles finden.

Tapeten gibt es in unzähligen Farben und Mustern
Tapeten gibt es in unzähligen Farben und Mustern

Im Folgenden des Artikels gehen wir auf zahlreiche kreative Möglichkeiten der Wandgestaltung ein und geben hilfreiche praktische Tipps.

Wandgestaltung mit Farben

Es gibt viele Menschen, die sich am wohlsten fühlen, wenn sie die Wände weiß streichen. Einzelne Farbtupfer oder sonstige Hingucker werden in diesem Fällen mit etwa Bildern geschaffen.

Wiederum andere kommen nicht ohne Farben aus und schaffen damit in jedem Raum eine ganz andere Atmosphäre. Entscheidend ist dabei immer, die Grundtechniken des Streichens zu beherrschen. Zusätzlich lassen sich mit Farben ganz spezielle Effekte erzielen.

Die Farbwahl für die Wand ist nicht einfach
Die Farbwahl für die Wand ist nicht einfach

Verschiedene Streichtechniken für ein tolles Farbergebnis beim Streichen

Eine Wand zu streichen, das ist gar nicht so einfach. Beim Streichen einer Rauhfasertapete mit weißer Farbe zum Beispiel muss die Farbe so gleichmäßig wie möglich aufgetragen werden, da sich sonst unansehnliche Flecken und "Wolken" bilden.

Bei anderen Streichtechniken dagegen sind Unregelmäßigkeiten willkommen und beabsichtigt. Hier erfahren Sie mehr über einige gängige Varianten und erhalten nützliche Tipps.

Die klassische Variante

Weiß ist die klassische Wandfarbe, und auch in der Anschaffung die günstigste. Ein sorgsam weiß gestrichener Raum wirkt hell und freundlich, und die zurück tretende Wandfarbe sorgt für eine optische Vergrößerung.

Weiß passt zu jedem Möbelstück und ist auf jeden Fall neutral. Dennoch empfinden viele Menschen Weiß als zu kalt, zu kühl und zu unwohnlich.

Deshalb haben sich in den letzten Jahren mehr und mehr Farbtöne durchgesetzt, die einzelne Zimmer in kräftigen oder pastelligen Farben erstrahlen lassen. Beim Auftragen der Farbe sollten Sie darauf achten, mit der Walze immer in eine Richtung zu streichen. Streichen Sie von oben nach unten, oder von unten nach oben, aber vermeiden Sie es, quer oder diagonal zu streichen.

Streifen Sie die Walze gut ab, bevor Sie die Wand damit berühren. Tragen Sie die Farbe lieber erst einmal ganz dünn auf und überstreichen Sie ein zweitesmal.

Wischtechnik

Sehr modern ist auch die beliebte und vergleichsweise leicht zu machende Wischtechnik. Sie kann mit einer oder auch mit zwei Grundfarben ausgeführt werden.

Die Farbe wird dabei unregelmäßig aufgetragen, zum Beispiel in dem man in unregelmäßigen Abständen Farbe auf die Wand bringt. Bevor die Farbe antrocknen kann, wird sie mit einem leicht feuchten Schwamm oder Spezialtuch großflächig verrieben.

Dabei darf der Schwamm aber nicht zu nass sein; ebenfalls sollte nicht zuviel Druck auf den Untergrund ausgeübt werden. Die Wischtechnik kann in geraden Bewegungen ausgeführt werden, aber auch kreisend.

Nach Möglichkeit sollten Sie sie an einem Probestück testen können. Wird sie mit zwei Farben ausgeführt, so gilt die untere Farbschicht als Trägermaterial, und die obere Farbe muss nicht flächendeckend verarbeitet werden.

Merke: Wichtig bei der Wischtechnik: der Schwamm darf beim Verwischen der Farbe nicht zu nass sein!

Tupf- oder Punktetechnik

Diese Technik wird auch als Schwammtechnik bezeichnet, obwohl auch bei der Wischtechnik ein Schwamm zum Einsatz kommt. Das Verarbeitungsprinzip ist ähnlich wie bei der Wischtechnik.

Jedoch wird bei der Tupftechnik die noch flüssige Farbe nicht in großen Zügen verwischt, sondern in einzelnen Tupfern mit dem Schwamm aufgenommen und in die Umgebung des Farbkreises verteilt. Mit der Tupftechnik kann ein gleichmäßigeres Ergebnis erzielt werden, der Charakter der Farbgebung ist weniger unruhig.

Wie Wandfarben die Stimmung beeinflussen

Welche Farben Sie für die Wände in Küche und Schlafzimmer wählen, ist eine Frage des Geschmacks - aber nicht nur das. Farben beeinflussen auch unsere Stimmung und unser dauerhaftes Wohlbefinden. Wer in ein neues Zuhause zieht oder das alte renoviert, sollte also durchaus überlegen, ob die Wandfarbe eigentlich zum Zweck des Raumes passt, ob man sich damit wohl oder unwohl gefühlt oder daran satt gesehen hat.

Doch nicht nur mit Wandfarben lassen sich erstaunliche Effekte erzielen, sondern auch mit Lichtfarben: So haben Bestrahlungen mit Licht in verschiedenen Farben eine medizinisch anerkannte Wirkung auf die Psyche und verschiedene Organe. Blaues Licht etwa hilft bei Entzündungen, Gelblicht bei Lebererkrankungen und Grünlicht bei Rheuma.

Ein Farbwechsel des Lichts ist in der eigenen Wohnung auch deutlich schneller und günstiger zu bewerkstelligen als einer der Wände. So gibt es farbige Glühlampen, aber auch hitzebeständige Folien in diversen Farben. So genannte Mood Lights sind speziell dafür gedacht, die Stimmung positiv zu beeinflussen, indem sie die Farbe in bestimmter Reihenfolge wechseln.

Farbe in den Alltag bringen

Auch wenn Sie nicht unter chronischen Erkrankungen und Problemen leiden, können Sie mit Wandfarben und Lichtern Ihrem Wohlbefinden auf die Sprünge helfen:

  • Rot ist eine kräftige, energiegeladene Farbe mit Signalwirkung. Rotes Licht im Raum sorgt für eine gute Durchblutung und kurbelt den Stoffwechsel an, rote Wände sorgen für Appetit und Leidenschaft. Rot spendet Energie und kann die Laune heben, aber auch wütend und unruhig machen.
  • Grün gilt nicht nur als Farbe der Hoffnung und der Natur, sondern verhilft uns auch zu einem inneren Gleichgewicht. Wer unter Bluthochdruck leidet oder dazu neigt, schnell an die Decke zu gehen, wird in einem grünen Raum ein angenehmes Gegengewicht finden. Auch Schlafstörungen können kuriert und die Konzentration gefördert werden.
  • Gelb ist eine sonnige, natürliche Lichtfarbe, die wach und kreativ macht. Morgenmuffel bekommen durch gelbes Licht am Frühstückstisch direkt bessere Laune, Künstler schwingen in gelben Räumen gerne den Pinsel und Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden oder einer angeschlagenen Leber profitieren gesundheitlich von der Farbe.
  • Violett ist eine heilige und königliche Farbe, die zum Denken anregt und dabei für Selbstvertrauen sorgt. Auf viele Menschen haben Lilatöne auch einen entspannenden Effekt. Violettes Licht inspiriert den Geist und eignet sich gut für die Meditation. Zudem hat es eine stimulierende Wirkung auf Immun- und Lymphsystem.

Wandgestaltung mit Tapeten

Ebenso klassisch ist die Wandgestaltung mit Tapeten. Auch in diesem Bereich gibt es unzählige Möglichkeiten und Methoden. Was man beim Tapezieren grundsätzlich beachten sollte, und welche Arten von Tapeten zur Auswahl stehen, haben wir hier zusammengestellt.

Tapetenrollen in vielen verschiedenen Farben und Mustern hängen in einem braunen Regal
Tapetenrollen in vielen verschiedenen Farben und Mustern hängen in einem braunen Regal

Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang Fototapeten...

Fototapeten für ein außergewöhnliches Ambiente

Fototapeten sind große Bildmotive, die wie eine normale Tapete an der Wand befestigt werden. Sie werden ebenfalls auf Rollen geliefert, ihre Motivgröße ist jedoch vorbestimmt.

Bevor Sie eine Fototapete erwerben oder bestellen, sollten Sie also die Maße der betreffenden Wand nehmen und vergleichen, ob die Fototapete sich überhaupt dafür eignet. Fototapeten liegen voll im Trend, daher ist die Auswahl an Motiven stetig steigend.

Nach wie vor sind natürliche Motive sehr beliebt. Ein schöner Wald beispielsweise wirkt beruhigend und ist angenehm fürs Auge. Sehr beliebt sind auch Strandmotive mit Sand und Palmen. Auch sie bringen eine gewisse Stimmung in einen Raum.

Konformität

Achten Sie bei der Auswahl jedoch darauf, dass das Motiv und seine Farben auch zu Ihrer sonstigen Einrichtung passt. Ein leichtes Sommermotiv passt nicht idealerweise zu schweren Stilmöbeln, jedoch sehr gut zur leichten Einrichtung des Jungen Wohnens.

Bedenken Sie auch, dass eine Wand, die Sie mit einer Fototapete gestalten, dann für das Aufstellen von Schränken entfällt. Prüfen Sie also am besten vorher, ob Sie genügend Spielraum haben.

Versuchen Sie des Weiteren, sich den Raum fertig eingerichtet vorzustellen. Leere Räume wirken oft viel größer und großzügiger als sie tatsächlich sind. In kleinen Räumen kann eine ungeschickt gewählte Fototapete daher den Raum optisch noch verkleinern und ein Gefühl von Enge verbreiten.

Jedoch gibt es auch viele Motive mit Tiefenwirkung, die einen Raum optisch sogar größer erscheinen lassen. Ein weites Blumenfeld beispielsweise oder die Ansicht eines großen Platzes sorgen für eine optische Täuschung und simulieren Weitläufigkeit.

Eine sehr schöne Möglichkeit ist es auch, seine Fototapete individuell gestalten zu lassen. Viele Fotodienstleister bieten diesen Service inzwischen an. Dazu benötigen Sie nur ein Foto Ihrer Wahl in entsprechend hoher Auflösung, das Sie dann meist per Internet an den Hersteller senden können.

Auch die Bildausschnitte können Sie vorab selbst bestimmen. Die Produktionszeit beträgt meist nur wenige Tage, und bald können Sie sich an einem ganz persönlichen Motiv erfreuen. Gute Fototapeten sind lichtbeständig und halten viele Jahre.

Wandgestaltung mit Bildern

Frau hängt Bild in neuer Wohnung an die Wand
Frau hängt Bild in neuer Wohnung an die Wand

Bilder sorgen für gemütliche Wohlfühlecken, erzählen persönliche Geschichten und lassen einen von den schönsten Zielen träumen. In Form von Fotos oder Postern, Kunstdrucken oder Gemälden finden sich zu jedem Thema die passenden Motive.

Entscheidend ist immer, sie durch die richtige Position besonders wirken zu lassen - wertvolle Tipps finden Sie hier. Auch als Wandtattoo ist diese Form der Wandgestaltung beliebt.

Häufig werden Bilder so gewählt, dass sie thematisch in den jeweiligen Raum passen. So finden sich etwa in der Küche beeindruckende Nahaufnahmen diverser Speisen, während man im Schlafzimmer beispielsweise auf einen Sonnenaufgang in den Bergen blickt.

Gilt es, das Kinderzimmer zu verzieren, sollte natürlich der Geschmack des Nachwuchses getroffen werden...

Tolle Motive für Wandbilder im Kinderzimmer

Ob als klassisches Bild mit Rahmen, als Poster oder Fototapete oder als modernes Wandtattoo: Wandbilder schmücken das Kinderzimmer - und dank der riesigen Auswahl ist hier wirklich für jeden Geschmack das passende Motiv dabei. Kinder lieben es, ihr Zimmer als eigenes kleines Refugium zu gestalten. Einen eigenen Rückzugsort zu haben, an dem Träumen und Spielen erlaubt ist - was könnte es Schöneres geben?

Klar, dass ein Kinderzimmer auch kindgerecht eingerichtet werden sollte. Neben passenden Möbeln kann allein die Dekoration eine Menge hermachen.

Wandbilder sind ein besonders schönes Beispiel, wie ein Zimmer im Nu ganz neuen Pfiff erhält. Je nach Alter und Vorlieben stehen hier ganz verschiedene Motive zur Wahl.

Dabei sollten Sie grundsätzliche Fragen klären: Soll es lieber ein großflächiges, detailreiches Motiv werden - oder genügt ein niedliches Symbol, vielleicht eine kleine Zeichnung an der Wand? Auf dieser Basis können Sie dann, je nach Alter gemeinsam mit dem Kind, auf Suche nach der perfekten Wanddekoration gehen.

Beliebte Themen und Muster

Echte Klassiker sind Themen wie

  • Dschungel
  • Ritterburg oder
  • eine kunterbunte Unterwasserwelt.

Passende Motive sind in allen nur erdenklichen Ausführungen erhältlich. Große Freude bereiten auch einzelne Motive, beispielsweise

  • Tierporträts
  • Blumen oder
  • Sterne.

Echte Abenteurer mögen Piraten- oder Segelboote an der Wand, während kleine Prinzessinnen ihr Zimmer gern mit Motiven aus der Feen - und Märchenwelt schmücken.

Nicht immer müssen es übrigens echte Figuren sein: Auch abstrakte Muster, gern angelehnt an die bekannte Umgebung, machen viel her. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Blumenranke, die sich einmal quer durchs gesamte Zimmer schlängelt?

Der Phantasie sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Tiere vom Frosch bis zum Elefanten und vom Walfisch zur kleinen Maus, Häuser und Autos, Eisenbahnen oder Palmen können als Wandschmuck dienen.

Sprüche als Wandtattoo

Ältere Kinder mögen auch Wörter und Sprüche, mit denen sie ihr "eigenes Reich" markieren können. Passende Vorlagen gibt's zum Beispiel als Wandtattoo, oder man malt selbst mit entsprechenden Schablonen.

Klassische Bilder zum Aufhängen

Doch natürlich passen häufig auch die klassichen Bilder, die man mithilfe von Nägeln an die Wand hängt. Auch in diesem Bereich gibt es eine große Auswahl für jeden Geschmack, jedes Vorbild sowie jedes Alter.

Wandteppiche

Neben klassischen Bildern, die in einem Bilderrahmen Platz finden, erfreuen sich auch immer wieder Wandteppiche großer Beliebtheit. Diese kommen, ähnlich wie die Vertreter für den Fußboden, in den unterschiedlichsten Größen, Farben und Mustern daher.

Sie sorgen für eine ganz besonders wohnliche Atmosphäre und passen beispielsweise gut ins Schlaf- und Wohnzimmer, aber ebenso in den Flur. Je größer der Wandteppich, desto schwerer auch sein Gewicht; je nach Material muss man dieses bei der Aufhängungsart berücksichtigen.

Es gibt auch Bilder, die mehr bringen, als nur einen optischen Effekt...

Mit Akustikbildern Räumen den Hall nehmen

Jede Raumatmosphäre gewinnt letztendlich oder erst recht durch eine angenehme Akustik. Besonders gekonnt ist es, wenn Akustik und Optik miteinander verbunden werden, beispielsweise durch das Dekorieren mit Akustikbildern.

Schallabsorption

Der Hall in einem Raum, auch als Raumklang bezeichnet, wird unter anderem durch die Raumbestückung beeinflusst. Im Ausstellungsraum eines Museums, in dem ausschließlich Wandbilder ausgestellt werden, gibt es mehrere Möglichkeiten, um eine im wahrsten Sinne des Wortes intime, ruhige und warme Atmosphäre zu schaffen. Das kann ein dichter Teppichfußboden sein, während sich beim Bodenbelag aus Parkett oder Laminat die Schallabsorption durch Fenstergardinen erreichen lässt.

Schallabsorption, auch Schalldämpfung genannt, ist die Verringerung der akustischen Schallenergie. Dazu gehört auch der Hall als eine hörbare Schwingung in einem Raum. Wenn es in einem Raum hallt, dann wird das in aller Regel als unangenehm, als änderungsbedürftig registriert.

Den Hall nehmen bedeutet ein nachträgliches Reagieren auf den Hall. Der ist zunächst vorhanden, wird registriert und anschließend neutralisiert.

Akustikbilder

Akustikbilder sind dafür eine gute und geschickte Lösung. Als eine Kombination aus Schallabsorber und optischem Blickfang erfüllen sie gleichzeitig mehrere Zwecke. In den Bilderrahmen wird ein luft- und schallundurchlässiger Akustikstoff gespannt.

Das Akustikstoffmaterial ist aus Molton, einem beidseitig angerauten Baumwollgewebe. Eingefasst wird der Akustikstoff vorzugsweise in einen Aluminiumrahmen. Eine mitteldichte Holzfaserplatte, die industrielle MDF-Platte, verschließt die Rückseite des Akustikbildes.

Das inliegende Dämmmaterial absorbiert die wahrnehmbaren Schwingungen im Raum. Der Klang wird angenehmer, umgangssprachlich gedämpfter.

Wirkungsprinzip

Der Erfolg von Akustikbildern ist das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen Raumbeschaffenheit sowie schallschluckenden Bildern.

  • Raumgröße in Quadratmetern
  • Raumhöhe
  • Zahl und Ausmaße der Fenster und Türen sowie
  • der Bodenbelag

gehören zu den Gegebenheiten, auf die reagiert werden muss.

Dem gegenüber stehen die Zahl sowie das Maß der Akustikbilder. Je gekonnter sie im Raum verteilt werden, umso effektiver wird ihm letztendlich der Hall genommen. Von dieser Schallabsorption weiß niemand außer denjenigen, die den Raum mit Akustikbildern bestücken.

Die Raumbeschaffenheit mit ihrer ursprünglichen Atmosphäre von Wänden und Decken bleibt unverändert. Dem Besucher wird nicht bewusst, aus welchem Grunde die Raumatmosphäre so angenehm ist. Er stellt einfach und wohltuend fest, dass es so ist.

Schallabsorptionsgrad

Die Schallabsorption lässt sich in Frequenzen messen. Die richten sich unter anderem nach der Größe des Bildes in Länge und Breite sowie nach seiner Tiefe und dem verwendeten Absorptionsmaterial.

Der Schallabsorptionsgrad ist die Relation der einfallenden zur absorbierten Schallenergie. Die so genannte Nachhallzeit sorgt in Ausstellungsräumen für eine dauerhafte Geräuschkulisse.

Das gilt ebenso für Großraumbüros, in denen permanent gelaufen wird. Sie beträgt nur Sekundenbruchteile, summiert sich jedoch mit zunehmender Personenzahl.

Durch Akustikbilder lässt sich dieser Nachhall verkürzen, und abhängig von der Qualität des Absorptionsmaterials bis hin zu vermeiden. Physikalisch handelt es sich um Bruchteile von Sekunden. Die addieren sich zu Einzeltönen, die in ihrer Gesamtheit die Geräuschkulisse und im weiteren Sinne den Hall in einem Raum ausmachen.

Fazit

Akustikbilder verbinden das Zweckmäßige mit dem Angenehmen. Der Betrachter oder Besucher registriert die Bildtiefe nicht, sie fällt ihm meistens gar nicht auf. Er sieht das Bild, weil es ihm ins Auge fällt.

Was sich, auf die Bildtiefe mit dem Absorptionsmaterial bezogen dahinter verbirgt, erkennt er nicht, und es interessiert ihn auch nicht. Nur der Hausherr weiß, mit wie viel Geschick und Können dem Raum der etwas unangenehme originäre Hall genommen worden ist.

Hat man passende Bilder und Positionierung gefunden, gilt es, die Kunstwerke auch gekonnt anzubringen...

Tipps zur Befestigung

Gehen Sie nicht unüberlegt vor. Bestimmen Sie erst den gewünschten Platz und die optimale Höhe des Bildes. Lassen Sie es sich dazu von einem Helfer dort an die Wand halten, wo Sie es sich später vorstellen können, und ermitteln Sie so die Ihnen angenehmste Höhe.

Achtung: Bilder, die zu hoch hängen, wirken schnell ungemütlich. Markieren Sie die Höhe mit einem dünnen Bleistiftstrich, den Sie nachher vorsichtig wieder wegradieren können.

Arbeiten Sie dabei mit der Wasserwaage, damit das Bild auch wirklich gerade hängt. Das menschliche Auge täuscht häufig, vor allem wenn es von der Gestaltung des Bildes abgelenkt wird.

Vorbereitungen

Bevor Sie einen Nagel in die Wand schlagen, schauen Sie sich zuerst genau den Bilderrahmen an. An manchen Bilderrahmen ist die Art der Aufhängung nämlich schon durch ihre Konstruktion vorgegeben.

Es befinden sich unter Umständen kleine Löcher oder Kerben auf der Rückseite, die für die Befestigung am Nagel oder Dübel vorgesehen sind. Wenn Sie solche Stellen finden, dann messen Sie sie genau aus.

Übertragen Sie das Messergebnis auf die Wand. Es kann von Vorteil sein, dies dann noch einmal mit der Wasserwaage zu kontrollieren.

Vorsicht bei Leitungen

Je nach Gewicht des Bildes können Sie nun einen Nagel in die Wand schlagen oder einen Dübel hineinbohren. Schwere und massive Bilder können meist nicht von einem Nagel gehalten werden.

Der Dübel dient dazu, eine Schraube sicher in der Wand zu halten. Auch für andere, komplexere Aufhängmechanismen ist meist ein Dübel notwendig.

Um diesen in die Wand zu bringen, benötigen Sie eine Bohrmaschine. Bevor Sie munter drauflos bohren, prüfen Sie bitte mit dem Kabelfinder, ob sich an der Stelle, an der Sie bohren oder einen Nagel einschlagen möchten, auch wirklich keine elektrische Leitung befindet. Schließen Sie auch aus, dass dort eine Wasserleitung verläuft.

Solche Leitungen verlaufen immer rechtwinklig im Raum. Wenn Sie eine Steckdose im Raum haben, Sie können also davon ausgehen, dass Leitungen im rechten Winkel von ihr weglaufen, und zwar nach oben, nach unten, nach rechts und nach links.

Die richtige Befestigung von Bildern an der Wand ist wichtig
Die richtige Befestigung von Bildern an der Wand ist wichtig

Außergewöhnliche Wandgestaltungen

Eine Wandgestaltung kann viel mehr sein als Raufasertapete und Co.: Unterschiedlichste Wanddekorationen bieten für jeden Stil und Geschmack das passende Ambiente - für Wohnfreuden, die individueller kaum sein könnten.

Hierbei gilt in der Regel immer: weniger ist mehr. Einen ganzen Raum besonders kreativ zu gestalten, wird schnell für Unruhe sorgen, während einzelne Wände als Hingucker einen tollen Effekt erzielen können.

Unterschiedliche Wandverkleidungen für individuelle Wohnfreuden

Von Synthetik bis Naturmaterial, von schlichtem Design bis zum opulenten Barock-Look: Wandverkleidungen prägen den Wohnstil wie kaum ein anderes Dekorationselement. Die Auswahl ist riesig und der Fantasie nahezu keine Grenzen gesetzt.

Weniger ist mehr: Wer auf besonders kreative Wandgestaltung setzt, sollte es nicht übertreiben und lieber für einzelne Hingucker sorgen!

Vintage, Retro und Kindermotive

Allein Tapeten sind heute in allen nur erdenklichen Mustern, Farben und Ausführungen zu haben. Neben einfarbigen Modellen erfreuen sich auch Vintage-Modelle mit opulenten Verzierungen oder coolem Retro Muster großer Beliebtheit.

Kinder lieben kunterbunte Tapeten mit hübschen Motiven, und als extravagante Wandverkleidung erlebt die Fototapete ein echtes Revival. Für besonders exquisiten Wohngenuss werden Tapeten heute in ganz verschiedenen Materialien geboten - Stoffe wie Gras, Leder oder Hauch dünn geschliffenes Holz schaffen ein natürliches Wohnerlebnis, das seinesgleichen sucht.

Wandbekleidung aus Stein

Überhaupt stehen Naturmaterialien hoch im Kurs: Eine Wandbekleidung aus echtem Stein wirkt edel und natürlich zugleich, verleiht einem Raum ganz besonderes Flair. Auch hier ist die Auswahl riesig - von fertigen Steinfliesen bis zu natürlich geschliffenen Mo

Zugegeben: Diese Wandbekleidung verlangt eine besondere Portion handwerkliches Geschick, Zeit und Geduld. Wer dies nicht aufbringen kann, der sollte auf einen echten Profi zurückgreifen. Das Ergebnis aber kann sich sehen lassen - ganz egal, ob in Gewerberäumen oder dem Haus eigenen Wellnessbereich.

Stuck, Textil, Federn und Co.

Neben den vorgestellten Varianten gibt es selbstverständlich auch solche, die lediglich einen Teil der Wand bekleiden. Borten beispielsweise können dem Raum ein ganz besonderes Flair verleihen - solo oder in Kombination mit einer passenden Tapete.

In Altbauten finden sich noch heute natürliche Stuckelemente, die vom Fachmann auch nachgebaut werden können. Und auch in puncto Material sind dem eigenen Geschmack keine Grenzen gesetzt:

Für einen feinen Vintage Look können die Wände beispielsweise mit Textil wie Seide oder Brokat bespannt werden; und wer es ganz besonders ausgefallen mag, der schmückt seine Wohnräume mit exklusiven Tapeten zum Beispiel aus Federn.

Mit Sperrholz, Tapete und Farbe wunderschöne Wanddekorationen zaubern

Ganz egal, ob Sie einen Wohnraum einfach ein bisschen aufpeppen möchten oder eine Rundum-Erneuerung wünschen: Mit einer Handvoll Materialien kann das "Unterfangen: Wanddekoration" problemlos gelingen. Schon aus einfachem Sperrholz, Tapete und Farbe lässt sich eine ganze Menge zaubern.

Dekorationen mit und aus Sperrholz eignen sich besonders für alle, die keine Lust auf aufwändiges Tapezieren oder Streichen haben. Die fertige Deko verspricht einen maximalen Effekt bei minimalem Aufwand - und zudem jede Menge Möglichkeiten, der eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen.

Dabei sind Sperrholzobjekte nicht zuletzt deshalb eine tolle Sache, weil sie im Gegensatz beispielsweise zum Wand-Tattoo dreidimensional geschaffen sind. Hierdurch können Sie einem Wohnraum einen völlig neuen Dreh verleihen und zusätzlich zum Beispiel auch als pfiffige Pinnwand genutzt werden.

Step by step zum gewünschten Ergebnis

Die Grundlage ist dabei ganz einfach: Aus Sperrholzplatten, die es in jedem Baumarkt sowie eventuell auch im Bastelbedarf zu kaufen gibt, werden Formen und Figuren ganz nach Wunsch ausgesägt. Dies funktioniert am besten mit einer Laubsäge, wobei die gewünschten Konturen zuvor aufgezeichnet werden sollten.

Eine gute Alternative für alle, die keine eigene Säge besitzen oder handwerklich nicht so geschickt sind: Im Fachhandel sowie im Internet stehen jede Menge vorgefertigter Sperrholzobjekte zur Auswahl, die millimetergenau per Laser zum Beispiel als Blume oder Schmetterling in Form geschnitten wurden.

Ganz egal, ob vorgefertigt oder selbst ausgesägt - das rohe Sperrholz allein macht noch keine schmucke Dekoration her. Hierfür muss es schon ein bisschen Farbe oder wahlweise auch Tapete sein.

Einfach mit geeignetem Kleister versehen und eine hübsche Tapete nach Wahl auftragen. Tipp: Einfach mal in die Restekiste im Fachhandel schauen, hier gibt es jede Menge tolle und zum Teil auch ausgefallene Muster.

Die Tapete darf ruhig im Kontrast zum aktuellen Wohnraum stehen - farblich jedoch sollten beide Tapeten zusammen passen. Statt Tapete kann man das Sperrholzobjekt auch einfach mit einer Wunschfarbe bestreichen, die dann zum Beispiel noch durch Sand, Glitzer oder Erinnerungsstücke wie Muscheln und Co. aufgepeppt werden kann.

Zum Schluss werden die Sperrholzformen auf der Rückseite mit handelsüblichen Bilderhaken versehen, die einfach an einem Nagel in der Wand befestigt werden. Aber Achtung: Unbedingt auf eine gerade Anbringung achten und den Schwerpunkt des Objektes beachten, sonst hängt die Form später schief an der Wand.

Alternativ zu hübschen Formen kann die Sperrholzplatte selbstverständlich auch in geometrische Formen wie Kreise oder Quadrate gesägt werden. Hier wirken ordentlich angebrachte Reihungen mit mehreren Sperrholz-Objekten mit gleichem Muster bzw. Farbe besonders hübsch.

Möglichkeiten der Getaltung mit Trendstrukturen

Kreativ wird es auch mit unterschiedlichen Trendstrukturen, die man auf die Wände bringen kann. Dabei stehen je nach Geschmack und Einrichtungsstil unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl, die eine jeweils andere Atmosphäre mitbringen.

Gearbeitet wird mit Farben, Bürsten sowie Kellen. Auf diese Weise kann man für einen individuellen Look sorgen und damit für eine Wand, die garantiert zum Hingucker wird. Erfahren Sie hier mehr über die Wandgestaltung mit Trendstrukturen.

  • Carlo Forster Kalkputz-Techniken: Klassische und moderne Wandgestaltung, Callwey, 2003, ISBN 3766715704
  • Reyes Pujol-Xicoy Wandgestaltung für Einsteiger, Ullmann/Tandem, 2006, ISBN 3833113979
  • Elaine Schnee und Ines Schneider Wandgestaltung mit Farbe, Tapete & mehr: Schritt für Schritt erklärt. Mit ausführlicher Werkzeugkunde, Frech, 2007, ISBN 3772468004
  • Jonathan Fong WOW - Wirklich originelle Wände: Kreative Wandgestaltung ohne Farbe, Frech, 2008, ISBN 3772455123

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