Ventilatoren - Funktion, Arten und Tipps zur Auswahl

Der Ventilator wird gerne als Alternative zur Klimaanlage genutzt und sorgt an heißen Tagen für eine willkommende Abkühlung, auch wenn dabei die Luft in der Regel lediglich aufgewirbelt, statt heruntergekühlt wird. Es gibt unterschiedliche Arten von Ventilatoren; der Deckenventilator stellt dabei die unbewegliche Variante dar. Lesen Sie über die Vielfalt der Ventilatoren und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Britta Josten
Von Britta Josten

Ventilatoren - Merkmale und Funktion

Bei einem Ventilator handelt es sich um eine Strömungsmaschine, die einen Luftstrom erzeugt. Gängig ist dabei die Verwendung von Axialventilatoren: sie besitzen ein Laufrad; dessen Achse wird von einem Motor angetrieben.

Das Prinzip dahinter: an der einen Seite wird die Luft angesogen, auf der anderne wieder ausgeblasen. Auf diese Weise wird die Raumluft aufgewirbelt.

Es wird, anders als häufig angenommen, keine kühle Luft erzeugt. Das angenehme Gefühl der vermeintlich kalten Luft kommt dadurch zustande, dass es zu einem verringerten Wärmestau kommt.

Arten

Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Arten von Ventilatoren.

Der Tischventilator

Tischventilatoren zählen zu den kleinsten Ventilatorarten. Sie stehen auf einem Tisch oder anderen Möbelstück; dabei handelt es sich meist um eine kleine Variante von Axialventilator mit Laufrad samt Flügeln, welches sich an einer motorbetriebenen Achse befindet.

Zu den Vorteilen gehört, dass dieser Ventilator günstig in der Anschaffung sowie kompakt gebaut ist. Er bringt allerdings nur eine begrenzte Leistung sowie Reichweite mit sich. Außerdem lässt er sich nur begrenzt aufstellen.

Tischventilator aus Edelstahl auf weißem Hintergrund
Tischventilator aus Edelstahl auf weißem Hintergrund

Der Standventilator

Standventilatoren werden auf den Boden gestellt. Sie verfügen über eine Teleskopstange und können auf diese Weise in der Höhe verstellt werden. Es gibt eine Absicherung von Laufrädern und Flügel in Form eines Gittergehäuses.

Zu den weiteren Vorteilen zählt die größere Reichweiter sowie der hohe Luftdurchsatz. Als nachteilig erweist sich oftmals die hohe Lautstärke; zudem sind können sie meist designtechnisch nicht sonderlich punkten.

Der Säulenventilator/Turmventilator

Wenn die Temperaturen in Schwindel erregende Höhen klettern, dann hilft nur noch eine Abkühlung. Ein wirklich guter Ventilator sollte heute hohen Anforderungen gerecht werden - der Säulenventilator empfiehlt sich als erstklassiger Helfer für einen kühlen Kopf.

Ob im Büro oder zu Hause: Wärme wird von vielen Menschen als angenehm empfunden, übermäßige Hitze aber belastet Körper und Geist. Aus diesem Grund erfreuen sich Ventilatoren wachsender Beliebtheit - eine gute und zudem preisgünstige Alternative zur Klimaanlage.

Eine ganz besonders moderne Version: Der Säulen- oder auch Turmventilator. Dieses Gerät erfüllt alle Eigenschaften eines klassischen Ventilators, ist aber zusätzlich besonders geräuscharm. Ideal für alle, die eine erfrischende Abkühlung ganz ohne nervigen Lärmpegel genießen möchten.

Funktionsweise und Vorteile

Der Säulenventilator macht seinem Namen alle Ehre: Wie eine Säule bzw. ein Turm steht das schlanke Gerät auf dem Boden, durch seine beachtliche Höhe reicht der Luftzug in verschiedenste Bereiche des Raumes hinein.

Die Gehäusehülle ist dabei immer wieder durch verschiedene Luftausgänge durchsetzt. Hier kann je nach Gerät zwischen verschiedenen Programmen gewählt werden.

Oszillation

Dank seiner speziellen Konstruktion sorgt der Säulenventilator für einen effektiven Luftstrom, der im Gegensatz beispielsweise zum Tischventilator jedoch deutlich feiner und natürlicher ausfällt. Das Geheimnis liegt in der so genannten Oszillation, einer dynamischen Bewegung im Inneren des Ventilators.

Von außen ist von dieser speziellen Technik jedoch wenig bis gar nichts zu spüren - weder Geräusche noch unangenehmer Durchzug. Auch in diesem Bereich punktet der Säulenventilator also gegenüber vielen anderen Modellen.

Jeder Winkel wird erreicht

Und noch ein Vorzug macht den Säulenventilator zum perfekten Helfer an heißen Tagen: Dank spezieller Technik und der imposanten Höhe gelangt der Luftzug hier in nahezu alle Winkel eines Raumes - bei geöffneter Tür auch darüber hinaus. So erhalten Wohnung oder Büro oftmals schon mit nur einem Gerät eine angenehm frische Brise.

Der Deckenventilator

Weißer Deckenventilator im Betrieb an türkiser Decke
Weißer Deckenventilator im Betrieb an türkiser Decke

Schließlich zählt noch der Deckenventilator zu den gängigen Bauformen. Dieser ist fest in die Decke eingebaut; dabei kann und sollte die Flügelgröße an das Zimmer angepasst werden.

Zu den Vorteilen gehören der leise Betrieb, die Möglichkeit, ihn in das Raumdesign zu integrieren und der hohe Luftdurchsatz. Mögliche Nachteile: das Gerät lässt sich nicht lokalisiert einsetzen und ist permanent sichtbar; außerdem wird eine bestimmte Raumhöhe vorausgesetzt.

Nahaufnahme eines Ventilators
Nahaufnahme eines Ventilators

Tipps zur Auswahl

Sie möchten sich einen Ventilator anschaffen, um an heißen Tagen für Abkühlung zu sorgen und Ihr Raumklima zu verbessern? Dann stehen Ihnen unterschiedliche Modelle und Bauweisen zur Verfügung. Informieren Sie sich vorab, damit Sie das richtige Modell für Ihre Zwecke anschaffen können.

Wichtige Fragen, die man vorab klären sollte:

  • In welchem Raum soll der Ventilator eingesetzt werden?
  • Soll er auch schnell umgesetzt werden können
  • Wie viel Platz hat man zur Verfügung?
  • Wie hoch sollte der Kühlungseffekt ausfallen?
  • Wie wichtig ist einem ein leiser Betrieb?
  • Wie hoch liegt das maximale Budget?

Eine Frage des Modells

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen

  • Deckenventilatoren
  • Tischventilatoren und
  • Standventilatoren.

Deckenventilator

Deckenbeschaffenheit: Ein Deckenventilator lässt sich nur dann anbringen, wenn die Decke das hohe Gewicht des Gerätes auch tragen kann.

Deckenventilatoren werden fest an der Decke angebracht und über einen Schalter in der Wand oder einen herab hängenden Seilzug betätigt. Auch in Zeiten, in denen sie nicht benutzt werden, verbleiben sie an Ort und Stelle.

Wenn Sie sich also für einen Deckenventilator entscheiden, dann wählen Sie ein Modell, das Ihnen auch optisch zusagt, und an dem Sie sich nicht so schnell satt sehen. Beachten Sie auch, dass ein Deckenventilator ebenfalls mit Strom versorgt werden muss.

Eine Stromquelle muss also vorhanden sein, oder eigens gelegt werden. Der Deckenventilator hat meist einen sehr großen Durchmesser und verfügt über lange Rotatoren.

Damit lässt sich eine sehr hohe Kühlleistung erzielen. Als Nachteil kann jedoch dabei empfunden werden, dass der Deckenventilator an einen festen Platz gebunden ist, und nicht punktuell dort aufgestellt werden kann, wo er gerade benötigt wird.

Beschaffenheit der Decke

Der Deckenventilator benötigt einen geeigneten Untergrund. Da er meist über ein hohes Eigengewicht verfügt, kann er nur an massiven Decken aufgehängt werden.

In vielen Wohnungen gibt es jedoch so genannte hängende Decken, die aus einer dünnen Verschalung bestehen, die tiefer als die eigentliche Decke hängt. Prüfen Sie also vor der Anschaffung des Ventilators zuerst die Beschaffenheit Ihrer Decke.

Wenn Ihre handwerklichen Fähigkeiten nicht dazu ausreichen, den Ventilator später auch selbst zu montieren, dann kümmern Sie sich vor dem Kauf darum, einen geeigneten Helfer zu finden. Dabei kann es sich um einen Heimwerker aus dem Bekanntenkreis handeln, aber auch um einen Fachmann wie zum Beispiel den Elektriker oder Elektroinstallateur.

Überlassen Sie die Befestigung des Ventilators nicht dem Zufall und gehen Sie keine Kompromisse ein, denn es geht hier um Ihre Sicherheit. Wenn der Ventilator erst einmal in Betrieb ist, dann werden durch die Rotationsbewegung Kräfte frei, die die Aufhängung und Verankerung des Ventilators zusätzlich beanspruchen. Es muss also sicher gestellt sein, dass er einwandfrei montiert ist.

Stromzufuhr

Verwenden Sie auch einen Gedanken an die Stromzufuhr. In den meisten Räumen liegt in der Decke nur ein einziger Stromanschluss frei, der für die Deckenbeleuchtung vorgesehen ist. Der Deckenventilator benötigt ebenfalls eine eigene Stromzufuhr. Stellen Sie vor dem Kauf sicher, dass die Strohmzufuhr gewährleistet ist oder eingerichtet werden kann. Zur Klärung dieser Frage sollten Sie einen Elektriker hinzuziehen, der auch den Sicherungskasten prüfen kann.

Bezugsquellen

Bezugsquellen für Deckenventilatoren gibt es viele. Die gängigsten Modelle finden Sie in Einrichtungshäusern, häufig auch in Lampengeschäften. Auf Flohmärkten und im Internet lassen sich ausgefallenere Exemplare aufstöbern, jedoch hat man auf deren Funktionsweise meist keine Garantie.

Tischventilator

Tischventilatoren sind die kleinsten Modelle. Ihre Effektivität ist überschaubar. Sie können auf Schreibtischen Platz finden, da sie relativ klein sind.

Häufig werden sie auch zum Kühlen von Elektronik und Rechnern eingesetzt. Der Tischventilator hat den Vorteil, dass er keinen besonders starken Luftzug verursacht.

In der Nähe sitzende Personen werden sich also nicht vom Gebläse belästigt fühlen - wohl aber möglicherweise von seinem leisen Surren. Der Vorteil kann aber auch zum Nachteil werden: Die Reichweite des Tischventilators ist einfach zu gering.

Standventilator

Ideal für die Belüftung und Kühlung eines ganzen Raumes ist der Standventilator. Die Rotatoren sind erhöht und stehen - ähnlich einer Stehlampe - auf einem in der Höhe verstellbaren Standfuß.

Stehventilatoren gibt es in ganz unterschiedlichen Größen und Leistungsklassen. Lesen Sie vor dem Kauf die Produktbeschreibung, damit Sie sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit des jeweiligen Modells machen können.

Standventilatoren verfügen teilweise auch über Rollen am Fuß, so dass sie ganz bequem zu ihrem jeweiligen Einsatzort verschoben werden können. Achten Sie bei der Modellwahl auf einen guten Schutz der Rotorblätter durch ein vorliegendes Gitter. Ist der Ventilator im Betrieb, so darf nichts in die Ventilatorblätter gelangen können, da sonst schwere Verletzungsgefahr besteht.

Lachende Frau mit Strohhut vor weißem Ventilator, Haare zurückgeweht
Lachende Frau mit Strohhut vor weißem Ventilator, Haare zurückgeweht

Ist das passende Modell gefunden, stellt sich die Frage nach der optimalen Nutzung...

Hinweise zur Nutzung von Ventilatoren

Ventilatoren kommen überall dort zum Einsatz, wo man die Qualität der Belüftung verbessern möchte. Sie verbessern zwar nicht direkt die Luftqualität und haben auch keinen Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit, doch sie bringen Luft in Bewegung und verbessern das Raumklima durch die entstehenden Luftverschiebungen.

Auch bei sehr großer Hitze können Ventilatoren zur Kühlung eines Raumes eingesetzt werden. Bei starker Einstellung erzeugen Sie leichte Winde, die angenehm kühlend wirken und drückende Luft in Bewegung setzen.

Für den vorübergehenden Gebrauch

Ventilatoren eigenen sich für den kurzfristigen Einsatz bei bestimmten Bedingungen. Sie sind aber keine Dauerlösung zum Erzielen oder zur Erhaltung eines günstigen Raumklimas.

Beispielsweise können sie an sehr heißen Sommertagen in einem Büro gute Dienste tun, das auf der Sonnenseite liegt und sehr stark aufheizt. Auch in privaten Räumen werden Ventilatoren im Sommer viel genutzt.

Jedoch sollte man beachten, dass der Betrieb von Ventilatoren sehr viel Strom benötigt. Man sollte sie also - auch aus Sicherheitsgründen - immer abschalten, wenn man das Gebäude verlässt.

Übrigens: Viele Mitmenschen reagieren auch sehr empfindlich auf die von Ventilatoren ausgehende Zugluft. Wenn Sie nicht alleine im Raum sind, fragen Sie also am besten ihre Mitmenschen kurz nach ihrer Meinung.

Grundsätzlich gibt es drei Hauptarten von Ventilatoren: Tischventilatoren, Standventilatoren und Deckenventilatoren. Tischventilatoren sind meist kleinere Geräte, die auf dem Schreibtisch platziert werden, und nur eine geringe Reichweite haben. Sie können auch zur Kühlung von Rechnern genutzt werden. Deckenventilatoren sind fest an der Decke installiert und die sicherste Gattung, da man nicht unabsichtlich mit den Rotatoren in Berührung kommen kann. Standventilatoren stehen erhöht auf einem Träger oder Fuß, und sind mobil versetzbar.

Tipps zum Aufstellen

Achtung beim Aufstellen von Ventilatoren: Ihre Kabel werden schnell zu Stolperfallen. Verlegen Sie sie deshalb so, dass sich auch ein unaufmerksamer Besucher oder Passant nicht selbst in Gefahr bringen kann. Sind kleine Kinder im Haushalt oder im Raum, sollte auf den Einsatz von Ventilatoren möglichst ganz verzichtet werden.

Kinder möchten alles erforschen und strecken ihre kleinen Fingerchen durch die Schutzgitter, die für erwachsende Finger undurchdringlich sind. So können schlimme Unfälle geschehen.

Die richtige Platzierung des Ventilators ist ausschlaggebend
Die richtige Platzierung des Ventilators ist ausschlaggebend

Sinnvolle Standorte für einen Standventilator

Mit ihrer imposanten Höhe können Standventilatoren eine wohltuende Brise im gesamten Raum verbreiten - vorausgesetzt, der Standort stimmt. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Auswahl beachten sollten.

Das Wirkungsprinzip

Die technische Ausstattung ist längst nicht alles: Auch der Standort bestimmt, wie gut ein Ventilator wirken kann. Um dies zu verstehen, muss man sich zunächst mit dem Wirkprinzip vertraut machen.

Denn ein Ventilator funktioniert im Grunde als "Luftdurchwirbler": Im Gegensatz zur Klimaanlage kühlt er die Raumluft nicht ab. Durch die ständige Bewegung jedoch herrscht ein permanenter, leichter bis intensiver Luftzug - und genau dieser Effekt sorgt dafür, dass wir uns deutlich erfrischt fühlen.

Eine kleine Ausnahme gibt es übrigens. Wenn die Luft, die vom Ventilator eingesaugt wird, kühler ist als die Umgebungstemperatur zum Beispiel in einem Raum, dann wird diese kühlere Luft auch wieder ausgepustet - und die Raumluft nach und nach doch ein wenig abgekühlt.

Wo steht der Ventilator am besten?

Wer diesen Effekt nutzen möchte, der sollte den Standventilator mit dem Rücken zu einem kühleren Zimmer (beispielsweise Flur) oder einer Luftzufuhr wie einem geöffneten Fenster in den Abendstunden stellen. Somit kann die einströmende, kühlere Luft optimal genutzt werden.

An manchen Tagen jedoch scheint es überhaupt keine Abkühlung von außen zu geben. Dann ist es sinnvoll, den Standventilator so zu positionieren, dass er möglichst großflächig für eine frische Brise sorgt; die Person sollte sich also im Luftstrom befinden. Sind mehrere Leute im Raum (beispielsweise einem Büro), dann sollten alle Anwesenden auf ihre Kosten kommen.

Manchmal muss man ein wenig ausprobieren, um den optimalen Standort zu finden. Gegenteiliges gilt für alle, die eine direkte Abkühlung wünschen: Dann kann der Standventilator direkt auf die gewünschte Position gestellt werden. Zu viel Luftzug sollte jedoch nicht vorhanden sein, schließlich kann dies bei empfindlichen Personen schnell zu Erkältungen oder einem steifen Nacken führen.

Ideal ist der Standort dann, wenn die Luft nur indirekt auf Gesicht und Körper trifft. Viele Geräte können heute nicht nur auf-, sondern auch in ihrem Neigungswinkel eingestellt werden.