Entspannt umziehen im Alter - Tipps für Senioren

Viele Senioren bleiben aus Angst vor dem Umziehen lieber in ihrer teuren und unbequemen Wohnung

Von Dörte Rösler
28. Mai 2015

Eigentlich sind die Treppen zu steil und die Miete zu hoch - ein Umzug wäre sinnvoll. Viele Senioren hängen jedoch an ihrer vertrauten Umgebung und bleiben aus Angst vor dem Umziehen lieber in ihrer teuren und unbequemen Wohnung. Mit guter Planung und der richtigen Hilfe fällt der Schritt leichter. Am Ende wird der Aufwand durch ein komfortableres Leben belohnt.

Was ist zu tun?

Packen und Räumen, Behördengänge und lästiger Papierkram - es ist eine ganze Menge, was beim Umzug ansteht. Am besten erstellt man sich eine Checkliste, in der die einzelnen Punkte dann abgehakt werden können.

1. Schritt: Entrümpeln

Wenn ältere Menschen umziehen, bedeutet das meist eine räumliche Verkleinerung. Die Anzahl an Möbeln und Utensilien muss sich entsprechend verringern. Nun wirft niemand gern Dinge weg. Gerade Ältere können sich nur schwer von ihren angesammelten Schätzen trennen. Es hängen zu viele Erinnerungen daran.

Ganz einfach wird das Ausmisten also nicht - aber es lohnt sich. Wer genug Zeit einplant, kann gemeinsam mit Kindern oder Freunden die Sachen anschauen und in Ruhe entscheiden, was mit in die neue Wohnung soll. Den Rest sortiert man in zwei Stapel:

  1. Dinge, die auf den Müll kommen und
  2. solche, die noch für Hilfsorganisationen, Nachbarn oder Bekannte wertvoll sein könnten.

Was länger als ein Jahr nicht benutzt wurde, ist in aller Regel verzichtbar.

2. Schritt: die neue Umgebung erkunden

Je eher man sich mit dem neuen Umfeld vertraut macht, desto schneller fühlt man sich wohl. Schon bei der Wohnungsbesichtigung sollte man deshalb einen kleinen Spaziergang machen: wo sind Ärzte und Apotheken? Zu welchen Seniorentreffs kann ich gehen? Gibt es Parks und Bänke zum Ausruhen?

Wann fängt man an?

Je eher desto besser! Wer noch Keller oder Garage entrümpeln muss, fängt so früh wie möglich an. Warum nicht jetzt gleich? Da sich in einem langen Leben viele Dinge ansammeln, kann das Aussortieren aber auch in einer kleinen Wohnung ordentlich Zeit in Anspruch nehmen. Rund drei Monate vor dem Umzugstermin sollte man schon mal die Schubladen und Schränke durchschauen.

Wer kann helfen?

Viele Senioren scheuen den Umzug auch wegen des mühseligen Papierkrams.

  • Kündigungen schreiben
  • Ausweis ändern lassen
  • Telefon ummelden
  • Adressänderung mitteilen
  • Nachsendeantrag stellen;

ohne Gehilfen verliert man leicht den Überblick, was noch alles zu tun ist. Je eher man andere einbindet, desto entspannter verläuft der Umzug. Hinzu kommt tatkräftige Unterstützung für

  • Fahrten zum Recyclinghof,
  • Kistenpacken,
  • Vorhänge abnehmen und
  • das Einrichten der neuen Räume.

Wenn Kinder oder Freunde nicht verfügbar sind, vermitteln auch die Wohlfahrtsverbände Helfer für den Umzug. Alternative: ein Umzugsunternehmen, das sämtliche Dinge vor Ort einpackt und in der neuen Wohnung auch wieder aufstellt. Das kostet zwar mehr Geld, schont aber die Nerven.