Zerbrechliche Gegenstände optimal schützen: Tipps zum Packen von Umzugskartons

Ein Umzug kann immer mit kleineren oder auch größeren Verlusten einhergehen. Kartons werden gestapelt, getragen und geschoben. Dabei kann es passieren, dass der Inhalt verrutscht und im ungünstigsten Fall zerbricht. Glas, Porzellan und andere zerbrechliche Dinge sollten daher so gut wie möglich gegen Stöße und Berührungen untereinander geschützt werden. Doch auch sonst gilt es, beim Packen von Umzugskartons einige Punkte zu beachten. Holen Sie sich Tipps zum richtigen Verpacken von Umzugskartons.

Von Kai Zielke

Generelle Tipps zum Packen von Umzugskartons

Einem jeden Umzug geht das Packen der Umzugskartons voraus. Sind diese allerdings fertig gefaltet, stellt sich die Frage, wie die Kartons denn nun am besten und sicher gepackt werden. Welche Tipps und Tricks sollte man deshalb beachten, damit keine Gefahr für den Inhalt der Kartons besteht und ein sicherer Umzug gelingt?

Spezielle Umzugskartons nutzen

Bevor mit dem Packen der Umzugskartons begonnen wird, sollte erst einmal sichergestellt werden, dass man über richtige Umzugskartons verfügt. Schließlich eignet sich nicht jeder beliebige Karton für einen Umzug, da oftmals schwere Lasten transportiert werden müssen.

Spezielle Umzugskartons sind dabei in Baumärkten in verschiedenen Größen erhältlich. Diese sind dann in der Regel zweilagig und entsprechend stabil, was einen sicheren Umzug erlaubt.

Tipps zum Kauf

Beim Kauf von Umzugskartons sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • sie sollten über Griffe verfügen
  • sie sollten ein robustes Material aufweisen
  • sie sollten möglichst gleich groß sein, um das Aufeinanderstapeln zu erleichtern
  • man sollte ein paar mehr Kartons einplanen
Ansicht von oben: geöffneter leerer Pappkarton
Ansicht von oben: geöffneter leerer Pappkarton

Einen Überblick verschaffen

Zudem sollte man sich bereits im Vorfeld einen Überblick darüber verschaffen, wie viele Kartons voraussichtlich benötigt werden. Dieser berechneten Anzahl sollte man dann noch einige Ersatzkartons hinzufügen. So wird vermieden, dass die Kartons überladen werden, da die Anzahl der Kartons sonst nicht ausreichen würde.

Genügend Zeit einplanen

Des Weiteren ist es wichtig zu wissen, dass das Packen der Kartons zumeist viel länger dauert, als im Vorfeld dafür veranschlagt wird. Aus diesem Grund macht es Sinn, die eigenen Schränke bereits Tage vor dem eigentlichen Packen allmählich durchzugehen.

So kann sich nicht nur ein Überblick darüber verschafft werden, was alles mitgenommen werden muss. Stattdessen können die einzelnen Haushaltsgegenstände schon einmal geordnet und eventuell aussortiert und entsorgt werden.

Packen mit System

Daraufhin beginnt das eigentliche Packen der Kartons. Hier sollten einige Grundsätze beachtet werden. Zum einen sollten die Kartons nie zu schwer befüllt werden. Schließlich sind sehr schwere Kartons nicht nur schwer zu tragen, sondern können auch leichter durchbrechen.

Darüber hinaus sollten schwere und unhandliche Gegenstände stets am Boden eines Kartons eingeräumt werden. Auf diesen Grundbelag kommen dann leichtere Gegenstände.

So wird vermieden, dass der Kartoninhalt während des Transports zerdrückt und beschädigt wird. Daneben ist es noch wichtig, empfindliche Materialien speziell einzupacken. Diese Vorgabe betrifft beispielsweise das Geschirr, welches mit Zeitungspapier oder Küchenpapier eingewickelt werden sollte. Zusätzlich können die einzelnen Schichten dann noch mit Luftpolsterfolie isoliert werden, so dass auch kleinere Erschütterungen nicht zu Schäden führen.

Die Kisten sollten nicht zu schwer beladen werden
Die Kisten sollten nicht zu schwer beladen werden

Kartons beschriften

Letztlich sollten die Umzugskartons noch beschriftet werden. Diese Beschriftungen sollten sowohl oben als auch an der Seite angebracht werden, so dass diese stets sichtbar sind. Eine solche Beschriftung sollte dann Informationen darüber enthalten,

  • was der Karton enthält
  • wo dieser hingehört
  • wie schwer dieser ist und
  • welche Priorität dieser beim Auspacken genießt.

Wer weiß, wie er beim Packen vorgehen soll, sollte sich genau so darüber im Klaren sein, was es zu vermeiden gilt...

Typische Fehler vermeiden

Es gibt einige Fehler, die beim Packen von Umzugskartons immer wieder gemacht werden. Folgendes gilt es zu vermeiden:

  • Nicht verwendete Sachen mitschleppen: wenn ein Umzug bevorsteht, bietet es sich an, einmal so richtig auszumisten und sich von Dingen, die man ohnehin nicht mehr benötigt, zu trennen
  • Zu spät mit dem Packen anfangen: bereits eine Woche vor dem Umzugstag sollten die ersten Kisten gepackt sein; dabei enthalten sie idealerweise natürlich die Dinge, die in der alten Wohnung ganz sicher nicht mehr gebraucht werden
  • zu viel in einen Karton packen: es scheint praktisch zu sein, möglichst wenige Kartons zu brauchen; spätestens aber, wenn es darum geht, diese auch nur ein kleines Stück weit zu tragen, wird man merken, dass sie viel zu voll sind - was sie letztendlich auch kaputtmachen kann
  • die Tragelöcher blockieren: wer die Kartons nicht allzu schwer packt, sollte damit in der Regel keine Probleme haben, doch nicht immer denkt man daran: die Grifflöcher müssen natürlich freibleiben, anderenfalls erweist sich das Tragen des Kartons als äußerst umständlich
  • beim Kartonkauf sparen: klar gibt es immer wieder Angebote, und dann kann man auch durchaus mal ein Schnäppchen machen - sich aber von Anfang an auf die billigsten Kartons zu stürzen, wird einen nicht glücklich machen: eine stabile Verarbeitung ist da A und O
  • Zeitungspapier als Packmaterial benutzen: die schwarze Tinte des Zeitungspapiers wird - besonders unter Druck und möglicherweise etwas Feuchtigkeit - auf die eingepackten Gegenstände abfärben; besser geeignet sind Hand- und Geschirrtücher, Socken oder Bettbezüge
  • Kartons nicht beschriften: die Beschriftung der Umzugskartons mag beim Packen als nicht besonders wichtig erachtet werden - spätestens, wenn man dann aber in der neuen Wohnug steht, wird man froh darüber sein, zu wissen, welche Kartons man gegebenenfalls erst einmal noch stehen lassen kann

Hinweise zum Verpacken von zerbrechlichem Material

Im Vordergrund steht natürlich die richtige Verpackung. Zerbrechliches Geschirr sollte immer in stabilen, dicken Kartons transportiert werden. Stöße können so besser abgefangen und die Gefahr, dass ein Karton bricht, verringert werden. Als Packmaterial kommen

  • Zeitungen
  • Luftpolsterfolien
  • Schaumstoffe oder
  • professionelles Packpapier

in Frage.

Steht ein Umzug an, lohnt es sich, frühzeitig mit dem Sammeln von Packmaterial anzufangen. Ob Porzellan oder Glas - leicht zerbrechliche Gegenstände sollten immer einzeln verpackt werden, damit sie sich beim Transport nicht direkt berühren. Das kann nämlich nicht nur zu Kratzern, sondern auch zu Scherben führen.

Richtig einpacken

Beim Packen sollte man zunächst den Boden eines Pappkartons mit einer Lage Zeitungspapier versehen. Anschließend können große Teller übereinandergestapelt werden, wobei zwischen jeden Teller ein Blatt Papier oder eine Luftpolsterfolie gehört.

  • Die schweren Gegenstände, wie Teller, Schüsseln oder Untertassen, sollten gleichmäßig im unteren Bereich der Kiste verteilt werden.
  • Zwischenräume werden mit Packpapier ausgestopft.
  • Glas und andere kleine Gegenstände sollten nur im oberen Bereich eines Kartons untergebracht, oder aber in einer seperaten Kiste verstaut werden.
  • Für dünne Wein- und Sektgläser sowie Flaschen empfiehlt sich eine senkrechte Position. Einzeln eingewickelt sind sie so bestens gegen Stöße geschützt.

"Vorsicht, zerbrechlich!"

Kartons, die mit zerbrechlichen Gegenständen gefüllt sind, können mit "Vorsicht, zerbrechlich!"-Aufklebern versehen werden. Jeder, der diese Kiste beim Umzug in die Hände bekommt, wird bei dieser Beschriftung besondere Vorsicht walten lassen.

Handelt es sich bei den zerbrechlichen Gegenstände um sehr wertvolle Dinge, lohnt sich eventuell der Abschluss einer Versicherung. Eine Hausratversicherung kann zum Beispiel um eine Glasversicherung erweitert werden. Wird der Umzug über ein Umzugsunternehmen ausgeführt, haftet die beauftragte Firma für zerbrochene Gegenstände, sofern diese von den eigenen Mitarbeitern ordnungsgemäß und sicher verpackt wurden.