Sitzen ist für'n A...llerwertesten: Stühle im Wandel der Zeit

Von Nicole Freialdenhoven
11. Dezember 2012

Er ist billiger als der Sessel und weitaus unbequemer, doch ohne ihn geht es nicht: Die Rede ist vom Stuhl, der in jedem Haushalt und in jedem Büro zu finden ist. Vier Stuhlbeine, eine Sitzfläche und eine Rückenlehne - fertig. Oder?

Immer wieder wurden neue Varianten erfunden, die das Bild des Stuhles neu geprägt haben: Bürostühle auf Rollen zum Beispiel, die den Bewegungsradius am Schreibtisch erheblich erweiterten.

Oder der Freischwinger, der bereits in den 20er Jahren von Mart Stam erfunden und später von Mies van der Rohe weltweit bekannt gemacht wurde. Nach vielen Jahren im Abseits erleben edel designte Freischwinger gerade wieder eine Renaissance. Verschwunden ist dagegen der in den 60er Jahren unglaublich beliebte Eierstuhl von Arne Jacobsen, während die eckigen Kreationen von Fritz Bansen in Büros und Wartezimmern weiterleben.

Aktuell schickt sich der gute alte Schulstuhl an, die Welt erneut zu erobern. Zumindest wenn es nach Stuhldesigner Konstantin Grcic geht, der gemeinsam mit dem Schulmöbel-Hersteller Flötotto den Formsitz aus dem Jahr 1952 überholte und nun als "Pro" neu aufgelegt wird. Statt aus Holz sind die neuen Stühle jedoch aus flexiblerem Polypropylen.