Duisburg-Bruckhausen will über 120 Häuser für neuen Grüngürtel abreißen

Von Max Staender
16. April 2013

Im Duisburger Stadtteil Bruckhausen leben heute viele arme Menschen und Ausländer, von denen viele im nahe gelegenen Stahlwerk bei Thyssen Krupp beschäftigt sind. Da es nicht die schönste Ecke Duisburgs ist, gab die Stadt bereits in den 1980er Jahren über 27 Millionen Euro für eine milde Stadtteilsanierung aus.

Aufgrund des hohen Leerstands von Häusern nahe des Stahlwerkes verfolgt Duisburg seit Jahren ein Strategiewechsel und will bis nächstes Jahr 121 Mehrfamilienhäuser abreißen, sodass knapp 800 Menschen umziehen müssen. Das neue Wohnkonzept der Stadt sieht nämlich vor, dass im Süden ab sofort der Schwerpunkt für neue Wohnflächen liegt, wo sich neben Zuzüglern auch junge Familien ansiedeln sollen.

Ab 2015 soll schließlich auf der Fläche der abgerissenen Häuser ein Grüngürtel entstehen, der laut den Stadtplanern nach und nach zu einem "begehbaren Landschaftsbauwerk" wird. Die geschätzten Kosten in Höhe von 70 Millionen Euro werden dabei zur Hälfte von der EU und zur anderen Hälfte von Thyssen-Krupp bezahlt.