Sanierungsmaßnahmen: Was darf man als Eigentümer und was steigert den Wert der Wohnung?

Wer als Wohnungseigentümer mit Sanierungen beim Verkauf punkten möchte, muss einiges beachten

Von Cornelia Scherpe
11. November 2015

Wer eine Eigentumswohnung für den Verkauf fit machen möchte, überlegt sich vorab, welche Sanierungsschritte sinnvoll wären. Immerhin sollen die Wohnräume im besten Licht erscheinen, damit der Verkaufswert hoch ausfällt. Eigentümer müssen dabei aber einige (auch rechtliche) Aspekte beachten. Einfache Handgriffe wie

lassen sich schnell durchführen und steigern die optische Attraktivität ein wenig. Viele Kaufinteressenten achten aber nicht nur auf die Optik im Inneren, sondern interessieren sich für pragmatische Dinge wie Balkon/Terrasse, Dichte der Fenster etc.

Genehmigungspflichtige Sanierungsmaßnahmen

Wer hier als Eigentümer der Wohnung mit Sanierungen punkten möchte, muss in der Regel zunächst das Vorhaben mit der Eigentümergemeinschaft absprechen. Anders als bei einem Eigenheim müssen Sanierungsmaßnahmen, die eine bauliche Veränderungen bedeuten, vorab besprochen und gegebenenfalls erst genehmigt werden. Eine Genehmigungspflicht besteht bei allen Arbeiten an der Außenwand. Möchte man als Eigentümer

  • die Fassade sanieren, oder
  • einen Balkon anbringen,

muss das erst genehmigt werden. Dasselbe gilt für kleinere Maßnahmen wie

  • den Einbau einer Markise, oder
  • die Erneuerung von Fenstern.

Grund dafür ist die Sicherheit des gesamten Hauses: Die Statik könnte verändert werden, was zunächst geprüft werden muss.

Innenraumsanierung und Wertsteigerung

Was innerhalb der Eigentumswohnung passiert, liegt dagegen komplett in der Hand des Eigentümers. Sollen Türrahmen oder ganze Türen ausgetauscht werden, ist das ebenso problemlos möglich wie der Einbau eines Parkettbodens oder neue Armaturen im Badezimmer. Und welche Maßnahmen lohnen sich dabei besonders?

Die goldene Regel lautet: Um einen breiten Personenkreis anzusprechen, sollte das Endergebnis pragmatisch und schlicht sein. Mit vergoldeten Wasserhähnen mag man manche Interessenten begeistern, bei anderen aber auf Ablehnung stoßen. Daher sollte

  1. das Design vergleichsweise schlicht bleiben und
  2. das Hauptaugenmerk auf Funktionalität liegen.

Wertsteigernd sind alle Schönheitsreparaturen wie

  • neue Fließen und
  • neue Türen

bei sonst sichtbaren Schäden. Größere Modernisierungsschritte lohnen sich in der Regel nur dann, wenn die Lage der Wohnung ungünstig ist. Hier lassen sich potenzielle Mieter durch angenehme Extras eher überzeugen. In besserer Lage gilt jedoch: weniger ist mehr.