Poster - Verwendung, Positionierung und Präsentation

Poster bringen viele Erwachsene wohl damaligen Zeiten in Verbindung, als es üblich war, sich als Teenager seine Lieblingsband in dieser Art in sein Zimmer zu holen. Doch dank des großen Angebots an unterschiedlichen Themenbereiche werden Poster in Sachen Wandgestaltung auch heute noch gerne genutzt. Entscheidend ist dabei auch immer, wie und wo man sie präsentiert. Holen Sie sich Tipps zur Positionierung und Präsentation von Postern.

Von Kathrin Schramm

Die Vielfalt der Poster

Bei einem Poster handelt es sich um einen dekorativen Druck auf Papier. Es erinnert an ein Plakat, hat jedoch nicht die Funktion der öffentlichen Vermittlung von Information.

In der Regel sind Poster rahmenlos; im Handel werden sie in zusammengerollter Form angeboten. Mithilfe eines passenden Bilderrahmens lassen sie sich deutlich aufwerten.

Poster sind einfache Mittel, wenn es um die Wandgestaltung gibt. Die heutige Druckqualität kann sich sehen lassen, und werden sie gekonnt platziert und vom Motiv her so gewählt, dass sie sich entweder harmonisch in die restliche Einrichtung integrieren oder aber als besonderer Hingucker fungieren, können sie jeden Raum optisch aufwerten.

Damit man auch die richtige Wahl treffen kann, steht einem ein großes Angebot diverser Größen, Motive und Themenbereiche zur Verfügung. Besonders, wenn man bei der Gestaltung der Wände auf viele Bilder setzt, können Poster die richtige Wahl darstellen, denn sie sind zudem auch sehr erschwinglich.

Besonders beliebt sind zum Beispiel Kunstdrucke von Werken berühmter Maler. Als Poster in einen hübschen Rahmen gesteckt, machen sie einiges her, auch wenn man für sie nur einen kleinen Betrag gezahlt hat.

Passend zum jeweiligen Raum lassen sich aber auch alle möglichen Themenbereiche finden, wie etwa

  • die Gastronomie für die Küche
  • den Wellnessbereich fürs Badezimmer
  • die Oldtimersammlung für den Hobbyraum oder
  • den Lieblings-Comichelden für das Kinderzimmer.

Wer es persönlicher mag oder aber beispielsweise einem Familienmitglied oder Freund eine Freude machen will, kann ein Foto - dieses sollte von sehr guter Qualität sein - in Postergröße ausdrucken lassen. Dabei kann man schon ab der Größe Din A4 von einem Poster sprechen.

Damit das Poster auch richtig wirkt, sollte man beim Aufhängen auf ein paar Punkte achten...

Poster gekonnt positionieren

Finden Sie es auch langweilig, ein Poster ganz herkömmlich an die Wand zu hängen, womöglich noch in Augenhöhe? Das stimmt - daran hat man sich mittlerweile satt gesehen.

Oder haben Sie ein Poster, das Sie gerne noch aufhängen möchten, finden aber einfach keinen Platz mehr dafür? Dann beweisen Sie doch einfach Ihren Mut zur Individualität und suchen Sie einen außergewöhnlichen Platz für Ihr Poster.

Außergewöhnlich ist der Platz eines Posters immer dann, wenn man nicht damit rechnet, es dort anzutreffen. Haben Sie zum Beispiel schöne Poster aus dem Gastronomie- und Speisebereich? Dann hängen Sie sie doch an der Decke Ihres Esszimmers auf. Der Raum gewinnt so an Individualität und wird zu einer stimmigen Themenwelt.

Tipp: Je nach gewünschtem Stil: kreativ oder klar - lassen sich unterschiedliche Anordnungen nutzen.

Gruppierung: Verschiedene Anordnungen

Die Gruppierung von gleich mehreren Postern ist sehr beliebt; sofern diese nicht allzu groß ausfallen, ist dies auch ohne Probleme möglich. Für das gewisse Etwas kann man bei der Anordnung ein paar besondere Tipps beherzigen.

Wer es klassisch, das heißt mit klaren Linien und einem symmetrischen Bild, mag, sollte einmal die Reihenhängung ausprobieren. Dabei werden die Poster unterschiedlicher Größe an deren Mittelachse ausgerichtet oder auf Ober- bzw. Unterkante gehängt.

Auch das strenge Raster fällt in diese Kategorie: dieses wird bei Postern derselben Größe angewandt, die man pro Reihe in exakt einer Höhe aufhängt. Man sollte zudem Rahmen im selben Farbton sowie im selben Material für alle Drucke verwenden.

Um ein stimmiges Konzept zu erhalten, ist es sinnvoll, ein bestimmtes Thema oder ein Farbkonzept zu wählen. Die Poster ordnet man dann in Form einer Bilderwand an: zwischen jedem Poster sollte ein Abstand von vier bis fünf Zentimeter bestehen - je größer das Werk, desto größer darf der Abstand ausfallen.

Eine lockere Form dieses Rasters erhält man mit Postern unterschiedlicher Größe, die man in zwei Reihen folgendermaßen aufhängt: die Kanten, die sich nahe liegen, sollten parallel zueinander verlaufen. Besonders gut wirkt das lockere Raster bei Anwendung zwischen zwei Fenstern: man sollte die Poster hierbei an der gleichen Senkrechte anordnen.

Ein bisschen mehr Kreativität und Chaos kann man bei der Salonhängung anwenden. Das Prinzip ist ganz einfach: man hängt gerahmte Poster unterschiedlicher Größe intuitiv auf; dabei beginnt man in der Mitte der Wand und vergrößert die Bilderfläche nach und nach nach außen hin.

Dabei sollten sie vom Aussehen her zusammenpassen. Um dafür ein richtiges Gespür zu bekommen, ist es hilfreich, sie auf dem Boden anzuordnen und die Harmonie auf diese Weise zu überprüfen.

Zur optischen Vergrößerung

Dass sich mit dem geschickten Aufhängen von Postern auch verblüffende Ergebnisse erzielen lassen, das merkt man spätestens dann, wenn man sie in einem sehr engen Raum aufhängt, zum Beispiel in einem schmalen Flur. Während das Poster Ihrer Lieblingsrockgruppe hier leicht erdrückend auf Sie wirken kann, sorgen andere, weitläufigere Motive hier für verblüffende Effekte.

Ein riesiges Poster einer blühenden Wiese zum Beispiel kann den schmalen Raum optisch vergrößern. Die Tiefenwirkung tut ein übriges dazu, dass kleine Räume großzügiger und weitläufiger wirken.

Sehr geeignet, um diese Effekte zu erzielen, sind auch großflächige Landschaftsaufnahmen und Panoramen. Aber auch szenisch gestaltete Stadtaufnahmen mit einem tiefer liegenden Fluchtpunkt können diesen Effekt erzielen. Hier können Sie also ganz bewusst mit dem Poster arbeiten, um den Charakter von Weitläufigkeit zu schaffen.

Weitere Tipps

Außergewöhnliche Orte für Poster sind auch sonst schnell gefunden. Halten Sie Ihr Poster einfach an die Wand und weichen Sie von den üblichen Standards ab. Heften Sie es zum Beispiel einmal direkt anschließend zum Fenster an, wo Sie sonst einen Abstand lassen würden. Je nach Motiv können sich die beiden Blickfänge gut ergänzen.

Einen gewissen Überraschungseffekt erzielen Sie auch mit Postern, die an der Innenseite von Türen befestigt werden, und die erst dann sichtbar werden, wenn die Tür im Raum von innen geschlossen wird. Besonders in kleinen Räumen wie zum Beispiel einem Gäste WC kann damit ein zusätzliches Stilmittel zur Erzielung eines bestimmten Ambientes in den Raum eingebracht werden. Probieren Sie es einfach aus, erlaubt ist, was Ihnen gefällt.

Welche Höhe?

Wie oben beschrieben, gibt es unterschiedliche Hängungen, nach denen man sich bei der Wandgestaltung mit Postern richten kann. Egal, welche Variante man wählt: man sollte versuchen, das Zentrum des Kunstwerks in Augenhöhe zu bringen.

Je nachdem, wie groß das Poster und wie hoch die Decke liegt, gilt es, sich anzupassen; üblich ist allerdings, die Höhe bei 1,60 Metern anzusetzen. Geht es um mehrere Poster, die man als Ganzes ansieht, wählt man deren gemeinsamen Mittelpunkt als Zentrum aus.

Welche Höhe? Die Mitte eines bzw. der gemeinsame Mittelpunkt mehrerer Poster sollte stets in Augenhöhe liegen.

Tipps für die richtige Präsentation

Poster sind eine einfache Art, eine persönliche Note in die Wohnraumgestaltung zu bringen. Allerdings möchte man ja auch nicht mehr im Jugendzimmer-Look wohnen, in dem die Poster von Popstars möglichst schräg mit Stecknadeln an die Raufasertapete gepinnt waren.

Vielmehr kann man Postern einen edlen, erwachsenen Look verleihen, wenn man einige Regeln beachtet. Zum einen nimmt sich ein hochwertiger Druck immer eleganter aus, als das aus der Mitte einer Zeitschrift herausgetrennte Poster, das womöglich noch den Knickfalz und Löcher für die Heftklammern aufweist.

So teuer sind Kunstdrucke heutzutage gar nicht mehr - noch dazu ist die Auswahl riesig. Vom Landschaftsbild über das sinnliche Covergirl bis hin zur Reproduktion der Werke großer Maler ist alles zu haben, was dem eigenen Geschmack und Geldbeutel entspricht.

Der perfekte Rahmen

Endgültig vergessen wird das Jugendzimmerposter gemacht, wenn man das moderne Poster rahmen lässt. Ganz besonders edel ist eine Passepartout-Rahmung, das heißt, um das eigentliche Motiv herum wird eine zusätzliche Kartonumrahmung gesetzt, bevor der eigentliche (Holz-)Rahmen zum Tragen kommt. Dieser Effekt lenkt das Auge des Betrachters vermehrt auf das Kunstwerk.

Den Rahmen halten Sie bei einem Poster nach Möglichkeit schlicht und schmal, ob schwarz, gold- oder silberfarben, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Möglich sind auch knallige Rahmen (beispielsweise in gelacktem Bordeaux-Rot), wenn sie eine Farbe des Postermotivs aufnehmen.

Denkbar ist aber auch ein Kontrast, also beispielsweise der tiefrote Rahmen bei einer Schwarzweiß-Grafik. Probieren Sie im Geschäft ruhig verschiedene Varianten aus - Sie werden überrascht sein, wie unterschiedlich sich das selbe Motiv mit verschiedenen Rahmen in Szene setzen lässt.

Das Poster ins rechte Licht rücken

Eine weitere gute Möglichkeit für den starken Auftritt Ihres Posters ist eine Spotbeleuchtung, wie sie auch von professionellen Galeristen angewandt wird. Hierbei werfen mehrere kleine Spots wirkungsvolle Lichteffekte auf das Poster.

Auch mit einer so genannten Bilderleuchte, die in der Regel oberhalb des Bilderrahmens montiert wird, lassen sich ansprechende Beleuchtungseffekte erreichen. Dank ihrer Länge von bis zu mehr als einem halben Meter und schwenkbarem Leuchtkopf setzt eine Bilderleuchte genau das Motivelement in Szene, welches Sie besonders betont haben möchten. Ein Tipp zu guter Letzt: Je mehr Platz an den Wänden um das Poster herum ist, desto besser wirkt es.

Irgendwann wird es aber auch das einst beliebteste Poster hinter sich haben - dann gilt es, es ohne Rückstände wieder zu entfernen...

Poster rückstandlos entfernen

Wenn Sie ein Poster, das über längere Zeit an einer bestimmten Stelle hing, wieder entfernen, dann bleiben hässliche Rückstände zurück. Nicht selten hängt man deshalb das Poster am besten gleich wieder am alten Ort auf.

Besonders in Kinder- und Jugendzimmern sind Poster sehr wichtig, deshalb sollte man einen Weg finden, sie ohne Rückstände wieder zu entfernen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.

Überstreichen

Selbst wenn Sie ein Poster vorsichtig mit Reißnägeln aufhängen, bleiben sehr kleine Löcher zurück. Bei einer Rauhfasertapete ist das kein Problem, denn beim nächsten Streichen füllen sich die winzigen Löcher automatisch mit Farbe und sind wieder unsichtbar.

Wenn Poster über längere Zeit hängen, so muss nach ihrem Abhängen vermutlich eh neu gestrichen werden, weil die Wand außen herum nachdunkelt. Ach Spuren von Klebestreifen lassen sich bei einer Rauhfasertapete sehr gut überstreichen.

Kleberückstände entfernen

Dazu sollte man aber die Kleberückstände vorher so gut es geht abrubbeln. Mit einem Radiergummi kann dies besonders gut gelingen, wenn Sie vorsichtig radieren.

Am besten lassen sich Klebestreifen von Glas lösen. Verwenden Sie dazu Haushaltsbenzin, so können die Klebereste gar nicht erst hässlich verschmieren.

Vermeiden Sie es, egal auf welchem Untergrund, mit scharfen Gegenständen zu operieren. Mit einem Messer oder einer Schere wird es Ihnen gelingen, fast jedes Material zu ruinieren. Besser sind feuchte Tücher oder ein Schaber aus Holz.

Sehr viel schwieriger wird es jedoch bei lackierten Oberflächen. Besonders gerne hängen Jugendliche ihre Poster an Türen auf. Erste Vorsichtsmaßnahmen können hier schon bei der Auswahl der geeigneten Klebestreifen getroffen werden.

Achten Sie darauf, dass die Klebestreifen keine eigenen Lösungsmittel enthalten. Diese dampfen nämlich mit der Zeit aus und beschädigen auch den Lack des Trägermaterials, indem sie ihn aufweichen. Um dies zu vermeiden, sind spezielle Klebestreifen im Handel erhältlich, die keine Lösungsmittel erhalten, und sich durch eine große Dehnbarkeit auszeichnen.

Sie lassen sich auch nach mehreren Jahren noch mit einem einzigen Griff abziehen, so dass keine Reste auf dem Untergrund zurück bleiben, und das Trägermaterial nicht beschädigt wird. Diese Klebestreifen sind zwar vergleichsweise kostspielig in der Anschaffung, lohnen sich aber unterm Strich, da sie den Untergrund schonen. Meistens können sie auch mehrfach verwendet werden.