Korkfliesen oder Korkparkett: Wissenswertes zum Verlegen und Pflegen von Korkböden

Urgemütlich und stilvoll zugleich: Korkböden aus Massivkork oder als Korkparkett erfreuen sich wachsender Beliebtheit - und das aus vielerlei guten Gründen. Sie verleihen jedem Wohnraum im Handumdrehen ein ungemein gemütliches Ambiente. Dank individuellem Design und tollen Ideen bietet dieses Material heute so viele Gestaltungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Spielen Sie mit dem Gedanken, einen Raum mit Korkboden auszustatten? Was das besondere Wohngefühl mit diesem Material auszeichnet, wie man Kork verlegt und in Schuss hält, verraten wir hier im Überblick.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Kork - Generelle Merkmale

Kork vereint zahlreiche gute Eigenschaften in nur einem Material. So handelt es sich hierbei einerseits um einen echten Naturrohstoff, der ursprünglich aus der Rinde der so genannten Korkeiche gewonnen wird. Dieser Baum ist zum Beispiel im Mittelmeerraum beheimatet. Als ein solches Material wirkt Kork wärmend (keine kalten Füße im Winter) und verleiht jedem Raum eine behagliche Atmosphäre.

Nicht ohne Grund wird Korkparkett deshalb heute gern zum Beispiel zur Ausstattung von Kinderzimmern gewählt. Gleichzeitig sorgt die hochwertige Verarbeitung dafür, dass Kork im Gegensatz beispielsweise zu Echtholzdielen vergleichsweise pflegeleicht daher kommt. Ein Bodenbelag, der also natürlich und praktisch zugleich ist.

Auch wenn Echtholz und Parkett noch immer die Beliebtenlisten anführen, ist Kork den Naturmaterialien dicht auf den Fersen. Immer mehr Menschen wissen das ungemein behagliche Ambiente zu schätzen, das dank Korkboden im Nu zu Hause einzieht. Das Material punktet besonders durch seine hervorragenden Wärmeeigenschaften. Ganz zu schweigen von der samtig-weichen Oberfläche, die selbst Barfußläufern gefällt.

Große Sortenvielfalt

Im Handel ist Korkparkett in verschiedensten Variationen erhältlich. Diverse Farben zum Beispiel mit klassisch bräunlichem, aber auch rötlichem oder beigefarbenem Kork bieten die perfekte Lösung für jeden Wohnstil.

Wer den echt mediterranen Look bevorzugt, der kann zwischen grob strukturiertem oder feinerem Kork wählen. Und auch Musterungen liegen bei vielen Herstellern absolut im Trend - Streifen oder Schachbrett-Kork bieten eine willkommene Alternative zum durchgängigen Korkboden.

Darüber hinaus spielt auch die Behandlung eine wichtige Rolle - lackierte Böden gelten als besonders pflegeleicht, geölter Kork als besonders natürlich. Dabei kann der Kunde selbst entscheiden, ob er einen Bodenbelag aus massiven Korkfliesen wünscht oder lieber auf furniertes Korkparkett zurückgreifen möchte. Beide Varianten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, eine fachliche Beratung ist deshalb in jedem Fall ratsam.

Besonders praktisch: Kork gibt es auch als angesagte Designböden. So kann er jede erdenkliche Optik annehmen. Im Nu hat man seinen Boden mit einem Belag verlegt, der aussieht, als wäre er aus Beton, Holz oder Stein.

Korkfliesen oder Korkparkett

Die klassische Wahl bei Korkböden stellen massive Fliesen dar. Diese verklebt man mit dem Untergrund; anschließend erfolgt eine Versiegelung. Der so genannte Klebekork ist in zahlreichen Schattierungen, aber auch Formaten und Größen erhältlich.

Meist liegt die Dicke der Korkschicht zwischen vier und sechs Millimetern. Damit sorgt Kork für eine sehr gute Bodenisolierung.

Des Weiteren findet man Korkparkett oder auch Korkfertigparkett. Diese ermöglichen eine schwimmende Verlegung, bei der man vermeiden kann, den Kork mit dem Untergrund zu verbinden - eine schnelle Entfernung ist somit problemlos möglich.

Somit unterschieden sich die verschiedenen Sorten jedoch nicht nur in ihren äußeren Merkmalen, sondern auch in ihrem Verlegesystem: Das Verkleben der einzelnen Korkfliesen wird heute dank enorm praktischer Alternativen seltener durchgeführt.

Häufiger greift man heute auf Fertigparkett zurück, welches entweder klassisch mit Nut und Feder oder noch bequemer mit dem bewährten Klicksystem verlegt werden kann. Bei letzterem sind die einzelnen Korkplatten so beschaffen, dass diese auch von Laien problemlos zusammengefügt werden können.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Ein paar der Vorteile, welche Korkböden mitbringen, wurden bereits erwähnt. Es gibt aber noch weitere. Kork ist:

  • antistatisch
  • fußwarm
  • flexibel und biegsam
  • isolierend
  • schall- bzw. trittdämpfend
  • pflegeleicht
  • wasserabweisend
  • für Allergiker geeignet
  • rutschfest
  • unauffällig zu reparieren

Ein paar Nachteile gibt es jedoch auch. Korkböden

  • dehnen sich aus
  • sind nicht in allen Varianten kompatibel mit Fußbodenheizungen
  • können bei starkem Sonnenlicht ausbleichen
  • können Abdrücke aufweisen, wenn man schwere Möbel draufstellt
  • sind für feuchte Räume ungeeignet

Hinweise zum Verlegen, Pflegen und Reinigen

Beim Verlegen von Korkböden sollten ein paar Punkte beachtet werden. So ist ein fester, ebener und sauberer Untergrund sehr wichtig.

Dies bedeutet, dass man alte Beläge wie etwa Teppichböden oder PVC restlos entfernen muss. Gibt es auch danach noch Unebenheiten, welche den Wert von 0,2 mm pro Meter überschreiten, ist ein Ausgleich notwendig.

Dies gelingt zum Beispiel mithilfe einer Fließspachtelmasse. Hierbei ist auf ein geeignetes Produkt zu achten - bestenfalls lässt man sich im Fachhandel beraten.

Des Weiteren muss beim Verlegen mit Dehnungsfugen gearbeitet werden. Dies ist auf die Ausdehnung des Materials zurück zu führen.

Die Fugen sollten zu allen festen Konstruktionen - Leitungsrohre, Pfeiler, Wände etc. - eingefügt werden; eine Breite von 8 bis 10 Millimetern ist zu empfehlen. Auch bei Flächen von acht Meter Breite oder 10 MEter Länge sowie bei Durchgängen und Türöffnungen machen sie Sinn; in diesem Fall verwendet man Übergangsschienen.

Je nach Art und Verarbeitung des Korkparketts kann dieses unterschiedlich schnell abgenutzt werden. Empfehlenswert ist es, einen Hersteller mit großzügiger Garantie gegen vorzeitigen Abrieb zu wählen - nur so ist gewährleistet, dass das Korkparkett bei sachgerechter Nutzung auch lange schön bleibt.

Darüber hinaus kann man jedoch auch selbst eine Menge hierzu beitragen: Kork ist ein relativ pflegeleichtes Material und sollte eher schonend als kräftig gereinigt werden.

Ein Zuviel an Feuchtigkeit kann sich schnell in den Rillen zwischen den einzelnen Fliesen ablagern. Oftmals genügt schon ein einfaches Fegen oder Staubsaugen. Wer den Boden feucht wischen möchte, der sollte das Reinigungstuch vorher gut auswringen.

Als absolutes No-Go gelten scharfe Reinigungsmittel und Seifen - hier sollte man bei Bedarf auf passende Spezialprodukte zur Pflege von Korkparkett setzen. Auch dabei gilt: Eine niedrige Dosierung reicht völlig aus, der Korkboden lässt sich in aller Regel sehr leicht reinigen.