Tipps zur Reinigung und Pflege von Parkett

Parkett kann schnell verschmutzen und sieht dann unansehnlich aus. Schmutz von Straßenschuhen, Flusen oder Staub - all dies fällt beim Parkett unter Umständen optisch schneller auf als beim Teppichboden. Doch die gute Nachricht ist, dass sich Parkett auch ganz besonders gut und effektiv reinigen lässt. Wie Sie bei der Reinigung und Pflege von Parkett am schonendsten vorgehen, dafür haben wir Ihnen hier einige Empfehlungen zusammen getragen.

Von Kathrin Schramm

Keine Frage: Wohl kaum ein Belag wirkt so elegant und wohnlich zugleich wie das Echtholzparkett. Damit es lange schön bleibt, sollten jedoch einige Reinigungs- und Pflegehinweise beachtet werden.

Dabei spielt es eine wichtige Rolle, wie der jeweilige Parkettboden verarbeitet ist. Nur eine typgerechte Pflege bringt auch den gewünschten Erfolg - ein falsches Mittel kann schnell für ein stumpfes, mattes Aussehen sorgen.

Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen zwei verschiedenen Typen. Beim lackierten Parkett, welches auch als versiegelt bekannt ist, wird das Echtholz durch eine mehr oder weniger starke Lackschicht geschützt.

Oftmals benötigt dieser Bodentyp deutlich weniger Pflege als beispielsweise ein geölter Parkettboden. Gleichzeitig ist der Aufwand zur Behebung typischer Schäden, beispielsweise sichtbaren Macken, meist deutlich höher.

Reinigung von Parkett

Zunächst einmal ein paar Hinweise zur Reinigung. Ganz allgemein sollte alles vermieden werden, was dem Echtholzparkett unnötig Feuchtigkeit zufügt.

Eine Oberflächenversiegelung bzw. -behandlung durch Lack oder Öl wirkt zwar grundsätzlich wasserabweisend. Trotzdem kann es, insbesondere bei zu häufigem feuchten Wischen, auch hier zu ungewünschtem Aufquellen des eingeschlossenen Holzbodens kommen. Deshalb ist eine sanfte Trockenreinigung, am besten ohne Staubsauger oder sonstige "Kratzfaktoren", die erste Wahl fürs Parkett.

Nur hin und wieder ist eine Nassreinigung angebracht - doch auch dann sollten Wischmop und Co. möglichst gut ausgewrungen und allenfalls leicht feucht sein. Nach der Reinigung mit einem Spezialmittel für Holzböden (auch hier gibt es Unterschiede!) sollte der Boden nochmals klar nachgewischt werden.

Vorbereitung

Vor der feuchten Reinigung sollten Sie Ihr Parkett auf jeden Fall gut absaugen. Hierbei ist unbedingt auf einen speziellen weichen Aufsatz zu achten.

Entfernen Sie grobe Schmutzstellen vorsichtig mit der weichen Seite eines Schwammes. Benutzen Sie dazu auf keinen Fall die Scheuerseite, da diese Kratzer in die empfindliche Oberfläche bringen kann.

Erst wenn Staubflusen und oberflächlicher Schmutz entfernt sind, sollten Sie mit der nassen Reinigung des Parketts beginnen. Staub und Schmutz verbinden sich sonst mit dem Wischwasser und lassen es trübe werden, was beim Abtrocknen zu hässlicher Schlierenbildung führt. Verteilen Sie also den Schmutz nicht mit dem Wischwasser, sondern entfernen Sie einen Großteil davon vorher.

Hinweise zur feuchten Reinigung

Natürlich lässt sich nicht der komplette Schmutz absaugen. Deshalb ist eine anschließende feuchte Reinigung des Parketts wichtig. Mit ihr entfernen Sie auch fest getrocknete Schmutzspuren, wie zum Beispiel Schuhabdrücke, wieder rückstandslos.

Sehr wichtig ist die Auswahl des geeigneten Parkettreinigers. Für nahezu jedes Parkett ist ein spezieller Reiniger im Handel erhältlich; achten Sie also beim Kauf genau auf die Beschreibung.

Geölte und lackierte Parkette zum Beispiel benötigen einen unterschiedlichen Reiniger, ebenso helle Hölzer und dunkle Hölzer. Lesen Sie genau die Verwendungshinweise auf der Packung, damit Sie sie optimal befolgen können.

Arbeiten Sie beim Wischen eher mit einer etwas niedriger konzentrierten Reinigungslösung. Verwenden Sie einen weichen Wischlappen mit großer Auflage.

Die beste Kraftübertragung erzielen Sie bei einem Wischer mit langem Stiel, einem so genannten Wischbesen. Geben Sie vor allem gut Acht, dass Sie den Wischbesen vor dem Wischen gut ausdrücken.

Das Parkett sollte nur angefeuchtet werden, keinesfalls sollte Nässe auf ihm zurückbleiben. Stehendes Wasser dringt in die Spalten des Holzes und in die Zwischenräume zwischen die Bohlen ein und führt dazu, dass das Holz aufquillt und nachhaltige Schäden davon trägt.

Ein Wasserschaden am Holz ist fast nicht mehr wieder gut zu machen. Idealerweise reiben Sie also Ihr Parkett nach der feuchten Reinigung wieder mit einem weichen, saugkräftigen Tuch trocken. Damit wird auch die Oberfläche schön poliert.

Das richtige Reinigungsmittel ist wichtig für einen lange schönen Parkett
Das richtige Reinigungsmittel ist wichtig für einen lange schönen Parkett

Weitere Tipps, um das Parkett sauber zu halten

Neben den bereits erwähnten Tipps kann man mit folgenden Ratschlägen ebenso dazu beitragen, dass das Parkett sauber bleibt:

  • das Parkett sollte möglichst nicht mit Straßenschuhen betreten werden
  • eine Fußmatte im Eingangsbereich kann einen Großteil an Schmutz auffangen
  • der Bodenwischer sollte aus reiner Baumwolle bestehen, um Kratzer zu vermeiden
  • bei hartnäckigen Verschmutzungen ist ein festes Reiben zu vermeiden - bei versiegeltem Parkett kann Spiritus, bei geöltem Parkett Spezialreiniger helfen
  • verschüttete Flüssigkeiten sollten sofort aufgewischt werden
  • auf aggressive Reinigungsmittel und Dampfreiniger sollte stets verzichtet werden
  • eine trockene Reinigung sollte möglichst täglich erfolgen, um Kratzer durch kleine Steinchen und Co. zu verhindern - wird der Boden nicht mit Straßenschuhen betreten, ist dies in der Regel nicht notwendig
  • die feuchte Reinigung sollte einmal wöchentlich durchgeführt werden

Die richtige Pflege von Parkett: so bleibt es länger schön

Parkett liegt nach wie vor sehr stark im Trend und rangiert bei der Auswahl von Bodenbelägen ganz weit oben. Viele Menschen schätzen die natürlich anmutigen Eigenschaften von Parkett ebenso wie seine Hochwertigkeit und Langlebigkeit.

Doch trotz seiner hohen Lebensdauer besteht ein Holzparkett aus einem natürlichen Werkstoff, der vor allem gegenüber Umwelteinflüssen sehr empfindlich ist. Wie können Sie also Ihr Parkett schonend und einfach pflegen, so dass Sie möglichst lange Ihre Freude daran haben?

Keine Sorge: Auch hier stellt uns die Reinigungsmittelindustrie die passenden Helfer an die Seite. Nahezu für jede Parkettart sind mittlerweile etliche Spezialreiniger und Pflegemittel im Handel erhältlich.

Verwendung spezieller Holzpflege

Neben einer regelmäßigen Reinigung und großer Vorsicht zum Beispiel mit Absatzschuhen oder Staubsaugern gibt es weitere Maßnahmen, die das Parkett lange schön erhalten. Eine spezielle Holzpflege empfiehlt sich insbesondere für geölte Holzböden. Das aufgebrachte Öl wirkt dabei wie eine Auffrischung der Erstbehandlung und sorgt dafür, dass Wasser und Schmutz möglichst keine Chance haben.

Dabei sollten selbstverständlich ausschließlich geeignete Spezialmittel verwendet werden. Wer sich unsicher ist bei der Wahl eines passenden Produkts, der kann in Mietimmobilien zum Beispiel seinen Vermieter oder darüber hinaus einen Fachmann für die Holzpflege kontaktieren. Lackiertes Parkett hingegen ist für Laien deutlich schwieriger zu pflegen.

Auf keinen Fall sollten hier ölhaltige Mittel verwendet werden. Bei herausgebrochenem Parkett oder deutlich sichtbaren Macken kann hier sogar eine Rundumerneuerung sinnvoll sein. Auch hier ist der Gang zum Fachmann meist der sicherste Weg für eine optimale Pflege.

Tipps für schwimmendes Parkett

Doch bevor Sie ins Regal greifen, sehen Sie erst einmal genau nach, welche Art von Parkett in Ihrer Wohnung verlegt ist. Sehr beliebt sind frei verlegte Parkett, die so genannten "schwimmenden" Parkette. Bei ihnen werden die einzelnen Planken mittels eines Klickmechanismus miteinander verbunden, in manchen Fällen auch noch geleimt.

Diese Fertigparkette bestehen häufig aus Vollholz, günstigere Varianten besitzen furnierte Oberflächen. Hier müssen Sie wissen, dass diese Art von Parkett nach dem Verlegen bereits fertig ist. Das heißt, die Dielen kommen werden bereits vorlackiert geliefert, und das fertige Parkett wird nachher nicht nochmal angeschliffen und versiegelt.

Deshalb sind speziell die Stoßkanten des Parketts empfindlich. Wenn Sie einen solchen Boden reinigen, dann sollten Sie darauf achten, ihn nur feucht, aber keinesfalls nass zu wischen.

Feuchtigkeit dringt in die Kanten ein und weicht diese auf. Im schlimmsten Fall kann das zu einem Aufquellen führen.

Auch sollte der Boden vor dem feuchten Wischen gut abgesaugt oder abgestaubt werden, damit sich die Schmutzpartikel nicht im Wischwasser lösen und in die Kantenzwischenräume gelangen können. Sonst entstehen sehr schnell unschöne schwarze Längslinien auf Ihrem Boden.

Fest verlegtes Parkett

Anders dagegen beim fest verlegten Parkett. Es wird in verschiedenen Techniken mit dem Untergrund verbunden, was dazu führt, dass seine Oberfläche direkt nach dem Verlegen noch uneben sein kann, und deshalb noch einmal gut abgeschliffen werden muss.

Anschließend wird dieser Boden versiegelt und ist wesentlich unempfindlicher gegen Nässe als die oben beschriebene Variante. Doch Achtung: Dafür müssen Sie hier darauf achten, den Lack gut zu pflegen, damit er einige Jahre hält.

Verwenden Sie also nur spezielle Reiniger für versiegeltes Parkett, und wenden Sie diese in niedriger Konzentration an. Wenn Sie einzelne Flecken vom Parkett entfernen müssen, dann verwenden Sie dazu keinesfalls lösungsmittelhaltige Reiniger. Wenn Sie Ihr Parkett zudem vor zu starker direkter Sonneneinstrahlung und vor Wasserschäden schützen, dann werden Sie lange Freude daran haben.

Weitere Tipps

Damit das Parkett lange schön bleibt, sollte man wie bereits erwähnt, das Betreten mit Straßenschuhen möglichst vermeiden. Neben der Tatsache, dass dadurch kein Schmutz auf den Fußboden gelangt, können auch kleinere Steinchen vermieden werden, die wiederum unschöne Kratzer verursachen können.

Auch mit High-Heels sollte man einen Parkettboden niemals betreten. Die dünnen Absätze können deutliche Spuren auf dem Belag hinterlassen.

Bei geöltem Parkett sollte ein Wachsen einmal pro Monat erfolgen. Unterlässt man die Versiegelung und Politur, muss das Parkett früher oder später neu abgeschliffen und geölt werden.

Feine Kratzer lassen sich mit einer Möbelpolitur beseitigen. Ist dies nicht mehr möglich, weil der Kratzer zu tief ist, wird ein Abschleifen notwendig. Im Falle eines versiegelten Parkettbodens muss dies von einer Fachfirma vorgenommen werden.