Mineral in Spanplatten soll Formaldehydgehalt in Räumen reduzieren

Von Karin Sebelin
10. Januar 2011

Formaldehyd gilt als krebserregend. Dieser Schadstoff findet sich in vielen Holzmöbeln. In vielen Kunstharzen und Leimen, die für Span- und Sperrholzplatten benutzt werden, steckt Formaldehyd. Von den Fraunhofer-Instituten für Holzforschung WKI in Braunschweig und für Silicatforschung ISC in Würzburg wurde nun ein Mineral entwickelt, das in Spanplatten eingebracht die Schadstoffbelastung an Formaldehyd reduzieren kann.

Die Rede ist von modifizierten Zeolithen. Es sind Alumosilicate, welche als Molekularsieb dienen und Formaldehyd besonders gut aufnehmen können. In Tests konnte eine Reduktion der Formaldehydemission aus einer Spanplatte aus Fichtenholz um bis zu 40 Prozent erreicht werden. Das neue Verfahren wurde inzwischen zum Patent angemeldet.

Zur Zeit werden Partner aus der Holzbranche gesucht, um die Spanplatten in Massen herzustellen. Eine einfache und wirksame Methode zur Formaldehydreduzierung in Räumen ist die Verwendung von speziellen Grünpflanzen.

Die Grünlilie, die Schefflera oder die Birkenfeige zählen zu den wichtigsten Zimmerpflanzen, die Formaldehyd reduzieren.