Studie belegt, dass es Mietnomaden deutlich seltener gibt, als allgemein angenommen

Das Phänomen der Mietnomaden ist kaum nennenswert da nur wenige Hausbesitzer betroffen sind

Von Laura Busch
9. Dezember 2010

Mietnomaden sind einer Studie von Wissenschaftlern der Uni Bielefeld zufolge kein so großes Problem, wie allgemein dargestellt wird. Angeblich gibt es rund 15.000 solcher Fälle jährlich. Realistisch seien aber eher 1000 Fälle, so der Deutsche Mieterbund (DMB). Die Studie wurde durchgeführt, da die FDP im Koalitionsvertrag hatte festhalten lassen, dass es eine Mietrechtsänderung zugunsten der Vermieter geben solle.

Kein erhebliches Problem mit Mietnomaden

Die Forscher riefen in Kooperation mit dem Hausbesitzerverband die Besitzer deutscher Mietwohnungen auf, zu melden, welche Erfahrungen sie mit Mietnomaden gemacht hatten. Rund 24 Millionen solcher Wohnungen gibt es in Deutschland. Es meldeten sich rund 1400 Betroffene. Nur rund 400 der Fälle waren auswertbar, da die anderen nicht dem Mietnomadentum zuzuordnen waren. Die Zahlen sollten einigermaßen zweifelsfrei belegen, dass es "kein nennenswertes Mietnomaden-Problem", so Ulrich Ropertz, Sprecher des Mieterbundes.

Vorzeitige Einholung von Informationen von Mietern

Vermieter könnten sich viel Ärger sparen, wenn sie vor der Unterzeichnung des Mietvertrags Infos über die potentiellen Mieter einholen. Dafür handfeste Leitfäden zu verfassen sei sinnvoller, als eine neue Gesetzesinitiative, so die Bielefelder Forscher.