Im neuen Jahr steigen die Mietpreise

Von Alexander Kirschbaum
2. Januar 2013

2013 könnte für Mieter unerfreuliche Nachrichten bringen. Der Deutsche Mieterbund erwartet steigende Mieten, die vor allem Niedrigverdiener belasten werden. Betroffen seien vor allem Metropolregionen und Universitätsstädte, in denen der Mieterbund von einem Plus von zehn Prozent bei Neuverträgen ausgeht. Bestehende Mietverträge würden sich um zwei bis drei Prozent erhöhen.

Die kürzlich beschlossene Reform des Mietrechts sieht der Mieterbund kritisch. Infolge der Reform müssen sich Mieter auf erhebliche Belastungen einstellen, wenn Gebäude energetisch saniert werden. So sind Mietminderungen aufgrund von Lärm und Bauarbeiten erst nach drei Monaten möglich, zudem können Vermieter elf Prozent der Sanierungskosten auf die Mieter abwälzen.

Da "Energetische Gebäudesanierung" genau definiert ist, werden in diesem Bereich laut dem Mieterbund viele Streitpunkte entstehen, die dann letztendlich vor Gericht ausgetragen würden.

Eine Deckelung der Mietpreise bei Neuvermietungen wurde in die Reform trotz der Forderung des Mieterbundes nicht aufgenommen. Einkommensschwache Haushalte müssten bereits jetzt den größten Teil ihres Geldes fürs Wohnen ausgeben und würden aufgrund des Mangels an bezahlbarem Wohnraum verstärkt in die Außenbezirke der Städte gedrängt.